Besorgnis wegen Verschwinden eines Vertreters
Das Wichtigste in Kürze
- Die russische Menschenrechtsorganisation Memorial sorgt sich um einen in Tschetschenien verschwundenen Mitarbeiter.
- Dieser sei am Dienstag nicht zur Arbeit in der Hauptstadt Grosny erschienen.
- Es gab in Tschetschenien bisher viele Fälle, dass Menschenrechtsaktivisten bedroht, entführt oder ermordet wurden.
Die russische Menschenrechtsorganisation Memorial sorgt sich um den verschwundenen Leiter ihrer Vertretung in Tschetschenien, Ojub Titijew. Dieser sei am Dienstag nicht zur Arbeit in der Hauptstadt Grosny erschienen, teilte die Organisation in Moskau mit. Erst habe ein Bekannter ihn mit Verkehrspolizisten gesehen. Später habe das tschetschenische Innenministerium bestätigt, dass Titijew im Kreis-Polizeirevier der Stadt Kurtschaloj 40 Kilometer östlich von Grosny sei.
Memorial versuche, über Polizeikanäle oder die Ombudsleute für Menschenrechte in Moskau und Grosny Klarheit über Titijews Schicksal zu erlangen. Von den Behörden gab es keine klare Bestätigung, dass er festgenommen worden sei.
In der Region im russischen Nordkaukasus führt Republikchef Ramsan Kadyrow eine Willkürherrschaft. Es gab in Tschetschenien viele Fälle, dass Menschenrechtsaktivisten bedroht, entführt oder ermordet wurden.