Die Bevölkerung Boliviens wehrt sich gegen einen gescheiterten Putschversuch und unterstützt die Regierung.
Bolivien
Die Bevölkerung Boliviens wehrt sich gegen einen gescheiterten Putschversuch. (Archivbild) - keystone

Nach dem gescheiterten Putschversuch in Bolivien sind zahlreiche Demonstranten zur Unterstützung der Regierung auf die Strasse gegangen. Sie errichteten zwischen dem Regierungssitz La Paz und der höher gelegenen Schwesterstadt El Alto Strassenblockaden, wie die Zeitung «La Razón» am Donnerstag berichtete. «Wir werden nicht zulassen, dass die Demokratie angegriffen wird», sagte die Bürgermeisterin von El Alto, Eva Copa.

In der Industriestadt auf 4100 Meter Höhe hat die Regierung unter den Arbeitern und Indigenen zahlreiche Anhänger. Am Mittwoch war in La Paz ein Staatsstreich gescheitert. Abtrünnige Militärs hatten mit gepanzerten Fahrzeugen den zentralen Platz besetzt und waren in den Regierungspalast vorgedrungen.

Regierungswechsel bei Streitkräften

Präsident Luis Arce tauschte die gesamte Führungsriege der Streitkräfte aus. Die neuen Chefs der Teilstreitkräfte ordneten daraufhin den Rückzug der Truppen an. Insgesamt wurden nach dem Putschversuch zehn Militärs festgenommen, darunter die Anführer General Juan José Zúñiga und Vizeadmiral Juan Arnez Salvador.

Sie sollten noch am Donnerstag zu einer ersten Anhörung vor ein Gericht gestellt werden. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem bewaffneten Aufstand gegen die Souveränität des Staates und Angriff auf den Präsidenten vor. Im Falle einer Verurteilung droht ihnen bis zu 30 Jahre Haft.

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