Boracay: Philippinische Feriendestination wird geschlossen

Laura Ogi
Laura Ogi

Philippinen,

Die Ferieninsel Boracay schliesst für sechs Monate ihre Tore. Die Regierung will in dieser Zeit die Insel säubern und Umweltstandards in der Hotellerie durchsetzen.

Boracay wird für Touristen während sechs Monaten nicht mehr zugänglich sein.
Boracay wird für Touristen während sechs Monaten nicht mehr zugänglich sein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das philippinische Ferienparadies Boracay wird für sechs Monate geschlossen.
  • Die Regierung will die Insel aufräumen und Umweltstandards durchsetzen.
  • Die Tourismusbranche befürchtet hohe Einbussen.

Ab dem 26. April sind Touristen auf der philippinischen Ferieninsel Boracay nicht mehr willkommen. Wie «Travelnews» berichtet, hat Präsident Rodrigo Duterte ein Dekret unterzeichnet, das eine sechsmonatige Schliessung der Insel anordnet.

Das Dekret kommt allerdings nicht aus heiterem Himmel – schon im Februar zeigte die Regierung ihre Unzufriedenheit mit dem Zustand der Insel. Sie betonte, dass die Hotels Umweltschutzmassnahmen treffen müssen. Ansonsten werde die Insel geschlossen.

Regierung setzt sich durch

Nun macht die Regierung ernst – von Ende April bis Ende Oktober darf kein Tourist mehr einen Fuss auf Boracay setzen. In dieser Zeit steht die Insel unter Katastrophenstatus und wird komplett umgestaltet.

Zuerst ordnet die Regierung die Überprüfung der Hotels an. Wer Abfälle nicht richtig entsorgt und sich nicht an die Umweltauflagen hält, muss im schlimmsten Fall mit einer Schliessung rechnen. Bauten, die den vorgeschriebenen Uferabstand von 30 Metern nicht respektieren, werden abgebrochen. Die Abwasserleitungen und das Abfallsystem werden auf ganz Boracay erneuert.

36'000 Jobs auf der Kippe

Die Behörden kritisieren ihrerseits die Entscheidung der Regierung. Man erwarte nicht nur Einbussen von umgerechnet einer Milliarde Franken, sondern auch eine steigende Arbeitslosigkeit. So soll der Job von rund 36'000 Menschen aus der Tourismusbranche gefährdet sein.

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