Ausnahmezustand auf den Malediven
Die Regierung der Malediven hat einen 15 Tage langen Ausnahmezustand über den Inselstaat im Indischen Ozean verhängt. Grund dafür seien die wachsenden politischen Spannungen im Land, hiess es am Montag aus Regierungskreisen.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf den Malediven ist es zu Aufständen zwischen Oppositionellen und der Polizei gekommen.
- China gab bereits eine Reisewarnung für seine Bürger heraus.
Die Regierung der Malediven hat einen 15 Tage langen Ausnahmezustand über den Inselstaat im Indischen Ozean verhängt. Grund dafür seien die wachsenden politischen Spannungen im Land, hiess es am Montag aus Regierungskreisen. Der Ausnahmezustand erlaubt es der Polizei und den Sicherheitskräften, strenger gegen Oppositionelle vorzugehen.
In den vergangenen Tagen war es in der Hauptstadt Malé bereits zu Ausschreitungen zwischen Unterstützern der Opposition und der Polizei gekommen. Grund für die Unruhen im Land war ein Urteil des Obersten Gerichtshofs der Malediven, das die Freilassung und Rehabilitierung mehrere Oppositionspolitiker, unter anderem von Ex-Präsident Mohamed Nasheed, anordnete. Die Regierung unter Präsident Abdulla Yameen weigerte sich bislang, das Urteil umzusetzen.
«Wir haben grosse Sorgen, dass die Weigerung der Regierung, das Urteil des Obersten Gerichtshofs umzusetzen, die zunehmende Polizeigewalt und die Militarisierung des Landes, zu Unruhen und Gewalt im ganzen Land führen könnten», hiess es in einer Mitteilung der Oppositionskoalition.
Die 37 Unterzeichnenden forderten unter anderem Indien, Sri Lanka, die USA, Grossbritannien, die EU und verschiedene internationale Nichtregierungsorganisationen zur Hilfe auf.
Die Unruhen im Land wirken sich auch auf den Tourismus in dem Urlaubsparadies aus. China hat bereits eine Reisewarnung herausgegeben.