Borrell entsetzt über Katastrophe bei Hilfskonvoi in Gaza
Tödliche Katastrophe bei Ankunft eines Hilfsgüterkonvois im Gazastreifen schockiert die Welt.
Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hat sich erschüttert über die tödliche Katastrophe bei der Ankunft eines Hilfsgüterkonvois im Gazastreifen gezeigt. «Ich bin entsetzt über die Nachricht von einem weiteren Blutbad unter der Zivilbevölkerung in Gaza, die verzweifelt auf humanitäre Hilfe wartet», schrieb Borrell am später Donnerstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter). Diese Todesfälle seien «völlig inakzeptabel». Den Menschen die Nahrungsmittelhilfe vorzuenthalten, sei ein schwerer Verstoss gegen das humanitäre Völkerrecht.
Eine ausdrückliche Schuldzuweisung nahm Borrell in dem Beitrag nicht vor. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich dagegen auf der Plattform X empört über die Bilder gezeigt, «die uns aus Gaza erreichen, wo Zivilisten von israelischen Soldaten ins Visier genommen wurden». Ein israelischer Armeesprecher sagte zu dem Vorfall: «Es gab keinen Angriff des israelischen Militärs auf den Hilfskonvoi.»
Keine klare Schuldzuweisung
Der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen zufolge waren bei dem Vorfall mehr als hundert Menschen getötet und mehrere Hunderte verletzt worden sein. Der palästinensische UN-Botschafter Riad Mansur warf Israel daraufhin die vorsätzliche Tötung von Palästinensern vor. Der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stephane Dujarric, sagte zu der tödlichen Katastrophe, man kenne nicht alle Fakten und sei sich bewusst, dass es unterschiedliche Darstellungen gebe.