Botschaft: Afghanen droht wieder Massenabschiebung aus Pakistan

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Pakistan,

Pakistan plant erneut Massenabschiebungen afghanischer Flüchtlinge, warnt die afghanische Botschaft.

Afghanen verlassen Pakistan
Afghanische Flüchtlinge fahren auf einem Lastwagen, als sie das benachbarte Pakistan verlassen. (Archivbild) - keystone

Afghanischen Flüchtlingen drohen nach Angaben der afghanischen Botschaft in Islamabad erneut Massenabschiebungen aus Pakistan. In der Hauptstadt Islamabad sowie im angrenzenden Rawalpindi seien Afghanen bereits verhaftet sowie von Behörden aufgefordert worden, die beiden Städte zu verlassen.

«Schliesslich bestätigten Beamte des pakistanischen Aussenministeriums, dass es einen definitiven und endgültigen Plan gibt, alle afghanischen Flüchtlinge nicht nur aus Islamabad und Rawalpindi, sondern in naher Zukunft aus dem gesamten Land abzuschieben», schrieb die Botschaft.

Im November 2023 hatte Pakistan mit der Massenabschiebung unregistrierter afghanischer Flüchtlinge begonnen. Seitdem haben nach offiziellen Angaben fast 800'000 Afghanen das Land verlassen. Die Kampagne richtete sich zunächst gegen unregistrierte Flüchtlinge.

Registrierte Flüchtlinge ebenfalls betroffen?

Die pakistanische Regierung hatte jedoch in der Vergangenheit bereits angekündigt, künftig auch registrierte Flüchtlinge ausweisen zu wollen. Wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur DPA mitteilte, halten sich derzeit 50'000 Afghanen in Islamabad und Rawalpindi auf.

Viele von ihnen warten im Rahmen von Aufnahmeprogrammen auf eine Weiterreise in westliche Staat. Nach Angaben des Polizeisprechers seien Afghanen aufgefordert, die beiden Städte bis zum 31. März zu verlassen.

Verhaftung einer Journalistin und Aktivistin

Bereits Anfang des Jahres kam es erneut zu Verhaftungen und Schikane afghanischer Geflüchteter, wie die Menschenrechtsorganisation Amnesty International beklagt. Wie Familienangehörige der DPA bestätigten, nahmen pakistanische Behörden am Dienstag eine afghanische Journalistin und Aktivistin gemeinsam mit ihren minderjährigen Söhnen fest.

Die Frau sei mit ihren Kindern vor rund einem Jahr vor den in Afghanistan regierenden islamistischen Taliban geflüchtet und habe jüngst eine Verlängerung ihres Visums beantragt, schilderte die Familie. Der Kontakt zu der Frau sei nun abgerissen.

Kommentare

User #2028 (nicht angemeldet)

Jan und Baume Schneider holt sie ab ! 😁

User #4882 (nicht angemeldet)

Schade. Habe ich schon gefreut aus Zürich...

Weiterlesen

afghanen flüchtlinge abschiebung
1 Interaktionen
Flüchtlinge
spusu
spusu

MEHR IN NEWS

israelische Botschaft
Was wir wissen
An zwei NRW-Flughäfen
Papst Franziskus
2 Interaktionen
Lungenentzündung

MEHR AUS PAKISTAN

1 Interaktionen
Islamabad
Minenarbeiter
Chan Junis
Menschenmenge
TikTok
In Pakistan