Box-Legende Manny Pacquiao will Philippinen-Präsident werden
Der Boxer Manny Pacquiao kandidiert als Nachfolger von Staatschef Rodrigo Duterte für das Präsidentenamt auf den Philippinen. Duterte selbst will Vize werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die philippinische Boxlegende Manny Pacquiao will Staatschef werden.
- Er hat offiziell seine Kandidatur für die Nachfolge von Rodrigo Duterte bestätigt.
- Die Wahlen sind 2022, Duterte peilt einen Posten als Vizepräsident an.
Anfang Dezember des vergangenen Jahres war Manny Pacquiao zum neuen Vorsitzenden der Partei von Präsident Duterte ernannt worden. Nun will der ehemalige Box-Weltmeister in acht verschiedenen Gewichtsklassen mehr.
«Ich bin ein Kämpfer. Und ich werde immer ein Kämpfer sein, im Ring und ausserhalb des Rings», erklärt der Kandidat auf das Präsidialamt.
Manny Pacquiao: Boxer und Volksheld
Die nächste Präsidentenwahl in dem südostasiatischen Land steht 2022 an. Rodrigo Duterte darf laut Verfassung nicht erneut kandidieren. Stattdessen hatte der umstrittene derzeitige Staatschef angekündigt, als Vize-Präsident anzutreten.
Manny Pacquiao ist auf den Philippinen ein Volksheld. Neben den Erfolgen beim Boxen war er 2010 in die Politik gegangen. Seit 2016 ist er Senator.
Rodrigo Duterte will Strafverfahren ausweichen
Der amtierende Präsident Duterte ist international vor allem durch sein überaus hartes Vorgehen gegen Drogenkriminalität bekannt. Dabei wurden laut philippinischer Polizei mindestens 7000 Menschen getötet. Der Internationale Strafgerichtshof ermittelt wegen mutmasslicher Morde in dem Zusammenhang.
Beobachter betonen, dass Duterte alles tun werde, um sich nach der Wahl seinen politischen Einfluss und Immunität zu bewahren. Dies um mögliche Strafverfahren zu umgehen. Auf den Philippinen - einem Land mit mehr als 106 Millionen Einwohnern - gibt es enorme soziale Unterschiede.