Indigene demonstrieren in Brasilien gegen illegale Goldsuche
Gegen die Goldsuche in indigenen Gebieten demonstrierten rund 6000 Indigene in Brasiliens Hauptstadt Brasília. Auch Präsident Bolsonaro wurde kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- In Brasiliens Hauptstadt demonstrierten rund 6000 Indigene.
- Grund für den Aufstand ist die illegale Goldsuche in indigenen Gebieten.
- Die Demonstranten zogen in Brasília vor das Bergbau- und Energieministerium.
Rund 6000 Indigene haben in Brasília gegen die Goldsuche in indigenen Gebieten demonstriert. Im Rahmen der Aktion «Blutgold: Marsch gegen den Goldabbau, der tötet und Wälder abholzt» zogen sie vor das Bergbau- und Energieministerium der brasilianischen Hauptstadt.
Der Schlamm sollte demnach die durch die Goldsuche verursachte Verschmutzung und den Tod darstellen.
Die Demonstranten schleuderten Schlamm gegen dessen Scheiben, wie das Nachrichtenportal «G1» am Montag (Ortszeit) berichtete. Einige schrieben damit auch Slogans gegen Präsident Jair Bolsonaro auf die Scheiben.
Die Indigenen sind bereits seit Montag vergangener Woche zu einem grossen, rund zehntägigen Protestcamp Freies Land in Brasília. Sie verteidigen die Einrichtung von Schutzgebieten und protestieren gegen die «anti-indigene Agenda» der Regierung des rechten Präsidenten Bolsonaro.
Rechte der Indigenen werden beschnitten
Dazu gehört der «Marco Temporal». Dieser wird von Grossgrundbesitzern auf spezifische Weise ausgelegt. Demnach dürfen indigene Völker nur dort Land beanspruchen, wo sie bereits vor der Verfassung von 1988 lebten.
Umweltschützern zufolge werden damit die Rechte der Indigenen beschnitten. Zudem geht es um Gesetzesprojekte, die den bisher illegalen Goldabbau in indigenen Gebieten erlauben sollen.