Brasilien beschränkt Regenwald-Zerstörung auf «akzeptables Minimum»
Die brasilianische Regierung hat der Reduzierung der Abholzung und der Waldbrände im Amazonas-Regenwald auf ein «akzeptables Minimum» zugesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die brasilianische Regierung sagt der Reduzierung auf ein «akzeptables Minimum» zu.
- Umweltschützer warnen schon länger, dass 2020 das zerstörerischste Jahr werden könnte.
- Staatschef Bolsonaro bezweifelt, dass Menschen für den Klimawandel verantwortlich sind.
Die brasilianische Regierung stand in letzter Zeit immer wieder unter heftiger Kritik. Nun hat sie einer Reduzierung der Abholzung und der Waldbrände im Amazonas-Regenwald auf ein «akzeptables Minimum» zugesagt.
«Null-Abholzung und wirtschaftliche Entwicklung schliessen sich nicht aus». Dies sagt Hamilton Mourão, Vizepräsident und Leiter des Nationalrats für das Amazonasgebiet. Mourão betonte das «feste Engagement» der Regierung für die «Erhaltung und Entwicklung» des Amazonas-Regenwaldes.
Umweltschützer warnen schon länger
In Brasilien liegen rund 60 Prozent des tropischen Regenwaldes weltweit. Seine Zerstörung durch Abholzung nahm zuletzt rasant zu. In der ersten Jahreshälfte wurden 25 Prozent mehr Wald zerstört als im Vorjahreszeitraum. Betroffen waren 3069 Quadratkilometer, eine Fläche, die grösser ist als das Saarland.
Umweltschützer warnen schon länger, dass 2020 das zerstörerischste Jahr für den grössten Regenwald der Erde werden könnte. Sie machen dafür direkt die Politik des rechtsextremen Staatschefs Jair Bolsonaro verantwortlich. Sie beschuldigen ihn etwa zu folgendem: Förderung illegaler Rodung. Dies dadurch, dass er immer wieder die Legalisierung von Landwirtschaft und Bergbau in geschützten Gebieten fordere.
Bolsonaro bezweifelt die Verantwortung des Menschen für den Klimawandel. Der Staatschef hat die finanziellen und personellen Ressourcen für den Umweltschutz bereits drastisch gekürzt.