Bussen nach Corona-Verstössen und Festnahmen nach Demo in Israel
Tausende ultraorthodoxe Juden missachteten die Hygienevorschriften und wurden von der Polizei gebüsst. Bei einer Demo wurden vier Teilnehmer verhaftet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die israelische Polizei hat Verstösse gegen die Abstandsregeln streng gebüsst.
- Ultra-orthodoxe Juden hatten in einer Synagoge die Vorschriften missachtet.
- Zudem wurden bei einer Demonstration in Tel-Aviv am Samstag vier Menschen festgenommen.
In Israel hat die Polizei am Wochenende Tausende Verstösse gegen die Corona-Abstandsregeln mit Bussgeld geahndet. Wie ein Polizeisprecher am Sonntag mitteilte, hatten sich mehrere tausend ultraorthodoxe Juden in Jerusalem zum Feiertag Simhat Torah versammelt.
Dabei seien Abstandsregeln und die Maskenpflicht missachtet worden. Zudem wurden in einer Synagoge vier Patienten mit Corona-Symptomen entdeckt. Zwei weitere Erkrankte wurden an Strassensperren gestoppt.
Israel ist von der Corona-Pandemie schwer betroffen. Unter den gut neun Millionen Einwohnern gab es bereits mehr als 290 000 Infektionen. 1941 Menschen sind nach Angaben der amerikanischen John-Hopkins-Universität bis Sonntag an oder mit Covid-19 gestorben.
Demonstrationen gegen Benjamin Netanjahu
Bei einer Demonstration gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Tel Aviv wurden am Samstagabend vier Menschen festgenommen. Ihnen werden Angriffe auf Polizeibeamte und Sachbeschädigung zur Last gelegt. Zu den Protesten aufgerufen hatte unter anderem die Bewegung «Schwarze Flaggen».
Gegen Netanjahu wird schon seit vielen Wochen immer wieder samstags demonstriert. Gegen den 70-Jährigen läuft derzeit ein Prozess wegen Korruption. Er streitet alle Vorwürfe ab. An den Protesten nehmen inzwischen auch Kritiker des Corona-Krisenmanagements der Regierung teil.