Chefs der Gesundheitskommission in Hubei entlassen
Die beiden ranghöchsten Vertreter der Gesundheitskommission der zentralchinesischen Provinz Hubei wurden wegen ihres Umgangs mit dem Coronavirus entlassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Parteisekretär und Kommissionsleiter in Hubei mussten ihr Amt niederlegen.
- Ihnen wird Inkompetenz im Umgang mit dem Coronavirus vorgeworfen.
- Hubei ist «Ground-Zero» der Epidemie.
In Hubei hatte die Epidemie im Dezember ihren Ausgang genommen. Dort gibt es die allermeisten Infektions- und Todesfälle.
Laut CCTV entschied die Kommunistische Partei der Provinz am Montag, den Parteisekretär der Gesundheitskommission von Hubei, Zhang Jin, zu entlassen. Auch der Leiter der Kommission, Liu Yingzi, musste sein Amt abgeben. Ihre beiden Posten soll demnach der Vize-Chef der chinesischen Gesundheitskommission, Wang Hesheng, übernehmen.
Behörden wird «Inkompetenz» vorgeworfen
Den Behörden in Hubei wird Inkompetenz im Umgang mit dem Coronavirus vorgeworfen. Sie stehen insbesondere seit dem Tod eines jungen Arztes in der Kritik. Der Arzt Li Wenliang war einer der ersten, der vor dem neuartigen Erreger gewarnt hatte. Die Polizei hatte nach seiner Schilderung versucht, ihn mundtot zu machen.
In China sind inzwischen mehr als tausend Menschen an der Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) richtet ab Dienstag eine internationale Konferenz zur Suche nach einem Impfstoff aus. Das zweitägige Treffen soll zur Eindämmung der Krankheit beitragen.