Chilenen lehnen neue Verfassung ab
Es ging um einen progressiven neuen Verfassungstext - Umfragen sahen bereits im Vorfeld keine Mehrheit für das Vorhaben eines linken Bündnisses.

Das Wichtigste in Kürze
- Chile hat eine neue Verfassung deutlich abgelehnt.
- 62 Prozent sprachen sich in einem Referendum gegen das neue Grundgesetz aus.
- Jüngste Umfragen hatten darauf hingedeutet, dass der Entwurf abgelehnt werden könnte.
Die Chilenen haben eine neu ausgearbeitete Verfassung nach ersten Berechnungen wohl abgelehnt. 62 Prozent sprachen sich in einem Referendum gegen das neue Grundgesetz aus, wie die Wahlbehörde Chiles nach Auszählung von fast 90 Prozent der Stimmen mitteilte.
Für die Magna Charta, die das südamerikanische Land grundlegend verändern würde, stimmten demnach 38 Prozent. Jüngste Umfragen hatten darauf hingedeutet, dass der fortschrittliche Entwurf abgelehnt werden könnte. Die Deutlichkeit überraschte doch.
Der chilenische Präsident Gabriel Boric baute für den Fall einer Niederlage bereits vor. Für Montag lud Boric alle politischen Parteien in den Präsidentenpalast ein, um die Weiterführung des verfassungsgebenden Prozesses zu analysieren, wie die chilenische Zeitung «La Tercera» berichtete. Eine Verfassungsgebende Versammlung hatte den Entwurf ein Jahr lang ausarbeitet.