China ermittelt gegen Interpol-Chef wegen mutmasslicher «Gesetzesverstösse»

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China hat gegen den Interpol-Chef Meng Hongwei Ermittlungen aufgenommen. Es geht um angebliche Gesetzesverstösse, genauer wird Peking nicht.

Meng Hongwei, Interpol-Präsident, kurz vor seiner Eröffnungsansprache auf dem Interpol-Weltkongress in Singapur.
Meng Hongwei, Interpol-Präsident, kurz vor seiner Eröffnungsansprache auf dem Interpol-Weltkongress in Singapur. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Interpol-Chef Meng Hongwei wird in China festgehalten.
  • China untersucht mutmassliche «Gesetzesverstösse».

Nach tagelangem Rätselraten hat China eine Erklärung für das Verschwinden von Interpol-Chef Meng Hongwei geliefert. Die chinesische Behörde für Korruptionsbekämpfung teilte am Montag (Ortszeit) mit, sie habe Ermittlungen gegen Meng wegen des «Verdachts auf Gesetzesverstösse» aufgenommen. Zuvor hatte die in Frankreich ansässige internationale Polizeibehörde Interpol von China eine Erklärung für das Verschwinden ihres Chefs gefordert.

Der Chinese Meng war am 25. September zu einem Besuch in seinem Heimatland China eingetroffen. Seine Frau gibt an, seitdem nichts mehr von ihm gehört zu haben. Die französische Justiz hatte am Freitag öffentlich erklärt, dass sie zum Verbleib des Behördenchefs ermittle.

Laut einem Bericht der Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» von vergangener Woche wurde der 64-Jährige bei seiner Ankunft in Peking von Vertretern der nationalen Disziplinarkommission abgeführt.

Diese Behörde gab nun die Ermittlungen gegen Meng bekannt. Sie ist unter anderem für die Verfolgung von Korruption in den Reihen der Staatsbediensteten zuständig.

Meng war im November 2016 als erster chinesischer Regierungsvertreter an die Spitze von Interpol gewählt worden. Zuvor war der studierte Jurist in China stellvertretender Minister für Öffentliche Sicherheit.

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