China, Russland und Südafrika starten Marinemanöver vor Afrika
Am Freitag wollen Russland, China und Südafrika ein Flottenmanöver beginnen. Die Militärübung soll zehn Tage andauern.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland, China und Südafrika starten ein Marinemanöver.
- Die Übung soll die nächsten zehn Tage im Indischen Ozean stattfinden.
- Südafrika hat sich im Ukraine-Krieg bisher neutral gezeigt.
Russland, China und Südafrika wollen am Freitag offiziellen Angaben zufolge im Indischen Ozean vor der afrikanischen Küste ein Flottenmanöver beginnen. Die Militärübung mit dem Namen «Operation Mosi», was in der Lokalsprache Tswana «Rauch» bedeutet, soll über die nächsten zehn Tage vor der südöstlichen Hafenstadt Durban stattfinden.
Das Marinemanöver fällt mit dem Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs in der Ukraine am 24. Februar zusammen. Es werde die «bereits blühende Beziehung zwischen Südafrika, Russland und China stärken», teilte die südafrikanische Armeeführung mit.
Südafrika bislang neutrale Position eingenommen
Südafrika, das gemeinsam mit Russland, China, Indien und Brasilien der Brics-Gruppe von aufstrebenden Schwellenländern angehört, hat bislang eine neutrale Position zum Krieg in der Ukraine eingenommen. Bei einer Abstimmung der Vereinten Nationen zur Verurteilung des Kriegs hatte sich Südafrika vergangenes Jahr enthalten.
Russland beteiligt sich nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass an dem Manöver mit der Fregatte «Sowjetadmiral Gorschkow» und einem Seetanker. Die Fregatte lief erst zu Jahresbeginn nach einer Generalüberholung aus der Werft im nordrussischen Murmansk aus. Bei der Modernisierung wurde das Kriegsschiff auch mit Hyperschallraketen vom Typ Zirkon ausgestattet. Ende Januar imitierte die «Sowjetadmiral Gorschkow» bei einem Manöver im Atlantik erstmals – per Computersimulation – den Abschuss einer Zirkon-Rakete. Laut Tass soll beim Manöver im Indischen Ozean nun auch erstmals ein reales Ziel mit der Rakete beschossen werden.
Die Zirkon ist ein Seeziel-Flugkörper mit hoher Reichweite und enormer Geschwindigkeit. Die Rakete soll auf mehr als 9000 Kilometer pro Stunde beschleunigen können, womit sie für die Flugabwehr praktisch unerreichbar ist. Potenziell kann sie auch einen Atomsprengkopf tragen.