China wappnet sich erneut für starken Taifun
Der Taifun «Bebinca» droht, die Millionen-Metropole Shanghai zu treffen. Die Behörden bereiten sich vor.
Rund eine Woche nach den verheerenden Zerstörungen durch Taifun «Yagi» in Südchina müssen sich nun die Menschen im Osten der Volksrepublik für den nächsten Tropensturm wappnen. Taifun «Bebinca» dürfte in der Nacht von Sonntag zum Montag die Provinz Zhejiang und die Millionen-Metropole Shanghai treffen, teilten die chinesische Wetterbehörde und die Stadt Shanghai mit.
Der Tropensturm erreicht den Osten Chinas über die Feiertage anlässlich des Mondfestes, zu dem viele Menschen in dem Land mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern zu ihren Familien reisen.
Die Behörden in Zhejiang hoben bereits die Stufen für den Notfallschutz an und stellten Zehntausende Hilfskräfte und Maschinen für mögliche Auswirkungen des Sturms bereit, wie die staatliche Zeitung «China Daily» berichtete.
Zhang Fa von Zhejiangs Kontrollbehörde für Fluten, Taifune und Dürre sagte dem Blatt, man fordere die Menschen auf, ihre Reisepläne zu überdenken und gefährliche Gegenden wie die Küste zu meiden.
Die Stadt Shanghai teilte mit, am Montag zur Sicherheit einige Fernzuglinien nach Nanjing in der Provinz Jiangsu oder Kunming in der Provinz Yunnan zeitweise einzustellen.
«Bebinca» weniger stark als «Yagi», aber immer noch gefährlich
«Bebinca» dürfte der Vorhersage zufolge weniger stark als «Yagi» ausfallen, welcher die Kategorie eines Super-Taifuns erreicht hatte und in China als stärkster Herbsttaifun seit 1949 in die Geschichte einging.
Die Meteorologen erwarten allerdings, dass «Bebinca» zeitweise Stufe 14 in der chinesischen Klassifizierung erreichen und damit zu einem «starker Taifun» heranwachsen wird.
Für die Seefahrt galten Warnungen vor bis zu neun Meter hohen Wellen im Ostchinesischen Meer und bis zu fünf Meter hohen Wellen in manchen Küstengegenden.