Corona im Libanon: Tierschützer alarmiert

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USA,

Tierliebhaber im Libanon sind alarmiert, weil dort mehrere Hunde und Katzen nach als vermeintliche Überträger des Coronavirus getötet oder ausgesetzt wurden.

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Ein Mann und sein Hund tragen während eines Spaziergangs aufgrund des neuartigen Coronavirus eine Maske. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Libanon wurden mehrere Hunde und Katzen getötet.
  • Die Menschen fürchten, dass die Tiere das Coronavirus übetragen könnten.

Tierliebhaber im Libanon sind alarmiert: Mehrere Hunde und Katzen wurden nach ihren Angaben als vermeintliche Überträger des Coronavirus getötet oder ausgesetzt.

Mindestens vier Hunde seien gestorben, nachdem sie beim Spaziergang mit ihren Besitzern vergiftetes Fleisch gefressen hätten. Dies sagte die libanesische Tieraktivistin Ghina Nahfawi.

Zudem seien mindestens 50 ausgesetzte Haustiere gefunden worden. Eine Katze sei in einem Käfig eingesperrt worden. Nahfawi sieht einen Zusammenhang zu einem TV-Bericht im libanesischen Fernsehen im vergangenen Monat. Darin sei behauptet worden, Tiere könnten das neuartige Coronavirus auf Menschen übertragen.

Sie erhalte auch täglich Anrufe, dass auf der Strasse lebende Hunde und Katzen an Gift gestorben seien, erklärte Nahfawi weiter. «Das ist so grausam.» Libanesische Tierschutzorganisationen appellierten an die Menschen, die Tiere unter allen Umständen zu beschützen. Auch in Ägypten meldeten sich Prominente zu Wort, um zu verhindern, dass Tierbesitzer ihre Vierbeiner aus Angst aussetzen oder töten.

Libanon: «Vergiftungen nehmen wegen Corona zu»

Der Leiter der Tierschutzorganisation Animals Lebanon, Jason Mier, erklärte, streunende Tiere würden dort schon seit langem vergiftet. Dafür seien auch Regierungseinrichtungen verantwortlich. «Ich glaube nicht, dass die Vergiftungen wegen Covid-19 zugenommen haben», sagte er. «Das ist eher ein zusätzlicher Vorwand für Vergiftungen.»

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