Corona-Krankenhaus mit 10'000 Betten aus Karton in Indien
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Gebäude in Neu-Delhi stehen 10'000 Betten aus Karton.
- Sie sollen im Umgang mit den zunehmenden Corona-Fällen in Indien helfen.
- Das Land ist in Sachen Infektionen mittlerweile auf Platz vier.
10'000 Betten aus Karton sollen Indien helfen, mit den rasch zunehmenden Corona-Infektionen zurechtzukommen. Sie stehen in einem ungenutzten Gebäude einer religiösen Sekte in der Hauptstadt Neu-Delhi – dem Epizentrum Indiens.
Von der zuständigen Behörde hiess es, dass Kartonbetten leicht seien. Zudem könne man sie schnell aufbauen und sie kosteten jeweils umgerechnet 14 Euro. Ausserdem würden Chemikalien auf der Oberfläche der Kartonbetten diese wasserfest und somit gut waschbar machen. Laut Hersteller überlebt das Virus dort nur 24 Stunden.
Indien mit den viertmeisten Corona-Fällen weltweit
Indien ist auf Platz vier der am meisten von Corona betroffenen Länder der Welt. Nur Russland, Brasilien und die USA haben mehr Infektionen. Inzwischen gibt es in Indien mehr als eine halbe Million Corona-Fälle. Mehr als 16'000 Menschen mit dem Virus sind gestorben.
Um mehr Platz für Kranke bereitzustellen, stattet Indien auch Züge, Hotels und Stadien mit Betten aus. Kürzlich sagte der Regierungschef von Neu Delhi, Arvind Kejriwal: Die Todeszahlen Anfang Juni seien wegen eines Mangels an Krankenhausbetten und Testmöglichkeiten in der Hauptstadt gestiegen.
Regierung will Sauerstoff-Messgeräte an Bevölkerung verteilen
Inzwischen sei die Lage besser, aber es sei unklar, wie lange das so bleibe. Auch Krematorien in der Hauptstadt rüsten auf und bauen mehr Öfen, berichteten lokale Medien.
Die Regierung versprach Patienten auch Messgeräte zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts im Blut zu verteilen. So können sie zu Hause bleiben und erst ins Krankenhaus, wenn ein gewisser Wert erreicht wird.