Coronavirus: So motivieren andere Länder zur Impfung
Sich gegen das Coronavirus impfen lassen und direkt eine Belohnung abholen? In vielen Ländern rund um die Welt geht das problemlos.
Das Wichtigste in Kürze
- In vielen Ländern sinken die Impfzahlen wieder.
- Regierungen wollen dagegen vorgehen und beschenken alle, die sich impfen lassen.
- Von Geldpreisen über Nahrungsmittel bis hin zu Wohnungen ist alles dabei.
Andere Länder, andere Sitten: Um die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen, setzen manche Regierungen auf kreative Anreize und Belohnungen für Impfwillige. Denn die Impfzahlen sinken vielerorts wieder, während die Ansteckungen mit dem Coronavirus wieder steigen.
Einige Länder sind besonders spendabel. So wird mit Geldgewinnen, Nutztieren und Lebensmitteln zur Impfung gegen das Coronavirus animiert.
Indonesien verschenkt Hühner und Ziegen an Geimpfte
Tiere als Impfbelohnung? Richtig gelesen! Die indonesische Insel Java beschenkt Geimpfte mit Ziegen oder Hühnern. Nicht ganz so tierisch geht es in Israel zu und her: Wer sich hier gegen das Coronavirus impfen lässt, wurde mit Hummus und Pizza verköstigt.
Um das leibliche Wohl der Impflinge sorgte sich auch China: Wer gepikst wurde, erhielt als Dank Eier und Mehl. In Indien kämpft man mit Benzin, Dreirädern und Tomaten gegen die Impfskepsis der Bevölkerung an. Laut Medienberichten laufe die Impfkampagne viel langsamer als erwartet.
Coronavirus: USA lockt mit Millionengewinnen zur Impfung
Der Bundesstaat New York verlost 50 Vollstipendien für ein College oder eine Universität der Wahl im Bundesstaat. Das Angebot soll vor allem Eltern von Jugendlichen ansprechen – ein Studium in den USA ist keine günstige Angelegenheit.
In Ohio konnten geimpfte Bürger bis Juni bei einer Lotterie wöchentlich eine Million US-Dollar gewinnen. Kalifornien stellte insgesamt beinahe 116 Millionen Dollar für Impfanreize zur Verfügung. In West Virginia konnte man Autos oder Jagdgewehre gewinnen.
Kreuzfahrt, Joint oder Gutscheine als Belohnung
Eine US-amerikanische Apothekenkette verloste nebst 130 Geldpreisen auch 100 einwöchige Kreuzfahrten in der Karibik oder durch Europa. Einzelne Aktivisten und Aktivistinnen verteilten sogar Joints an die Besucher der Impfzentren.
In Russland winken Lotterien mit Autos oder Wohnungen. Denn hier ist die Skepsis gegenüber dem hauseigenen Impfstoff «Sputnik V» sehr hoch. Griechenland macht das Ganze direkter: Wer sich impfen lässt, kriegt einen Gutschein in die Hand gedrückt.
Und in Tschechien belohnt Ministerpräsident Andrej Babis alle geimpften Staatsbediensteten mit zwei zusätzlichen bezahlten Urlaubstagen. Er hoffe, dass er so noch mehr Menschen zur Impfung animieren könne.