Ein gewählter Bürgermeister wurde in Mexiko kurz vor Amtsantritt entführt. In seiner Region kämpfen zwei Kartelle gegeneinander.
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Soldaten patrouillieren in der Gemeinde Frontera Comalapa im mexikanischen Bundesstaat Chiapas. - keystone

Wenige Wochen vor seinem Amtsantritt ist ein gewählter Bürgermeister im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas entführt worden. Die Staatsanwaltschaft gegen das Verschwindenlassen von Personen nahm Ermittlungen zum Verbleib von Aníbal Roblero Castillo auf, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. Der Politiker soll am 1. Oktober sein Amt in der Gemeinde Frontera Comalapa antreten. In der Region kämpfen zwei Drogenkartelle um Schmuggelrouten für Drogen und Migranten.

Medienberichten zufolge entführten Bewaffnete den designierten Bürgermeister am Dienstag vor einem Café in Tuxla Gutiérrez, der Hauptstadt von Chiapas. Die Hintergründe waren zunächst unklar. Videos, die in den sozialen Netzwerken kursierten, sollen den genauen Zeitpunkt der Entführung des 54-Jährigen zeigen.

Wegen der Gewalt in Chiapas mussten in den vergangenen Monaten zahlreiche Dorfbewohner ihre Gemeinden verlassen. Frontera Comalapa hat etwa 67'000 Einwohner und liegt in der Grenzregion zum mittelamerikanischen Guatemala.

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