Die syrische Fahne weht wieder in dem bislang von Rebellen kontrollierten Teil der Stadt Daraa. Die Rebellen ziehen sich aus der Stadt zurück.
Nachdem die Stadt Daraa nun wieder der Regierung gehört, können die geflüchteten Syrer zurückkehren.
Nachdem die Stadt Daraa nun wieder der Regierung gehört, können die geflüchteten Syrer zurückkehren. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Daraa gehört nun wieder der syrischen Regierung.
  • Die Rebellen ziehen sich nach mehr als sieben Jahren des Bürgerkriegs zurück.
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Mehr als sieben Jahre nach dem Beginn des Aufstands gegen die Regierung geben die syrischen Rebellen die symbolisch wichtige Stadt Daraa im Süden des Landes auf. Rebellensprecher Ibrahim Dschabawi bestätigte am Donnerstag, die Aufständischen hätten eine Einigung mit Russland, dem Verbündeten Syriens, erzielt. Ausserdem wird in dem bislang von Rebellen kontrollierten Teil der Stadt die syrische Fahne gehisst.

Für die Regierung bedeutet diese Einigung einen symbolisch wichtigen Erfolg, weil Daraa als Wiege des Aufstands gegen Machthaber Baschar al-Assad gilt. Rebellen kontrollierten zuletzt noch einen Teil der Stadt. Dort waren sie von den Regierungstruppen belagert worden.

Anfang im Frühjahr 2011

Der Geheimdienst hatte im Frühjahr 2011 eine Gruppe von Schülern in Daraa festgenommen und gefoltert, die regierungsfeindliche Graffiti an Wände gesprüht hatten. Nach den Festnahmen kam es in der Stadt zu Protesten, gegen die die Regierung mit Gewalt vorging. Mittlerweile sind in dem Bürgerkrieg mehr als 400'000 Menschen ums Leben gekommen.

Russland, die USA und das Nachbarland Jordanien hatten sich vor rund einem Jahr auf eine so genannte Deeskalationszone für Daraa geeinigt. Regierungstruppen begannen im Juni dennoch mit einer Offensive. Den grössten Teil der Provinz konnten Assads Anhänger nach Abkommen mit Rebellen übernehmen, die unter russischer Vermittlung ausgehandelt wurden. Mit Daraa verlieren die Rebellen eines der letzten Gebiete unter ihrer Kontrolle.

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