Diskriminierende Töne nach Coronavirus-Ausbruch

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Südkorea,

Nach dem Ausbruch des Coronavirus werden diskriminierende Töne laut. Auf Social Media wehren sich Betroffene.

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Aus Angst vor einer Einschleppung des in China kursierenden Coronavirus will Hongkong seine Grenze für Chinesen aus der Volksrepublik weitgehend dichtmachen. Foto: CHINATOPIX/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus bringt vielfach auch diskriminierendes Verhalten mit sich.
  • Unter dem Hashtag #JeNeSuisPasUnVirus berichten Opfer über ihre Erfahrungen mit Rassismus.

Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China bringt in einigen Ländern auch diskriminierende Töne mit sich. Eine Online-Petition aus Malaysia sammelte bis Mittwoch mehr als 400'000 Unterstützer. Darin wird ein Einreiseverbot für Chinesen gefordert.

Das Virus habe sich durch eine «unhygienische Lebensweise» verbreitet, heisst es in der Petition mit Blick auf die chinesische Bevölkerung. In Malaysia gibt es laut der Zeitung «Straits Times» (Singapur) sieben bestätigte Fälle.

Leiden unter diskriminierendem Verhalten

In Frankreich, wo es mehrere Fälle gibt, prangerten Menschen asiatischer Herkunft diskriminierendes Verhalten an. Unter dem Hashtag #JeNeSuisPasUnVirus (auf Deutsch: Ich bin kein Virus) berichteten sie in den sozialen Netzwerken von ihren Erfahrungen mit Rassismus seit Aufkommen des Virus.

Ein Nutzer beschuldigt, dass Asiaten, die lange nicht in China waren, mehr Angst verbreiten als Europäer, die kürzlich zurückkamen. Ein anderer stellt klar, dass nicht alle Asiaten Chinesen sind und nicht alle Chinesen infiziert.

Hunderttausende von Südkoreanern schlossen sich im Internet einer Petition für das vorläufige Verbot von Besuchern aus China an. Die noch vergleichsweise neutral formulierte Petition wurde in der vergangenen Woche auf die Website des Präsidialamts in Seoul gestellt. Bis zum Mittwoch gab es mehr als 578'000 Zustimmungen. Bisher sind vier Infektionsfälle in Südkorea gemeldet.

Ausbruch auf einem Markt

Es wird vermutet, dass das Virus seinen Ausgang auf einem Markt in der zentralchinesichen Elf-Millionen-Metropole Wuhan hatte. Dort wurden Wildtiere zum Verzehr verkauft. Nach Einschätzung von Experten verläuft die Lungenkrankheit offenbar in den meisten Fällen mild, zum Teil sogar ohne Symptome.

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