Donald Trump schiebt Militäreinsatz in Syrien auf
Nachdem US-Präsident Donald Trump gestern mit Raketen drohte, rudert er heute zurück. Er habe nie gesagt, wann der Angriff erfolgen werde. Verteidigungsminister James Mattis sucht derweil nach Beweisen für den Giftgaseinsatz.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump hat bisher keinen Zeitplan für einen Militäreinsatz in Syrien vorgelegt.
- Der Entscheid solle jedoch bald fallen, sagt der US-Präsident.
- Verteidigungsminister Mattis sucht in der Zwischenzeit nach Beweisen für den Chemiewaffeneinsatz Assads.
Der amerikanische Präsident Donald Trump hat eine baldige Entscheidung zu einem möglichen US-Militäreinsatz in Syrien angekündigt. «Wir müssen nun einige weitergehende Entscheidungen treffen. Sie werden ziemlich bald fallen», sagte der US-Präsident am Donnerstag in Washington.
Noch am Morgen hatte Trump via Twitter erklärt: «Es könnte sehr bald sein oder überhaupt nicht so bald.» Einen Zeitplan habe er nie vorgelegt.
Never said when an attack on Syria would take place. Could be very soon or not so soon at all! In any event, the United States, under my Administration, has done a great job of ridding the region of ISIS. Where is our “Thank you America?”
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) April 12, 2018
«Es ist bedauerlich, dass die Welt uns in eine solche Position bringt», sagte Trump am Mittag. Er verwies zudem auf die Rolle der USA im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. «Wir haben den IS absolut dezimiert», sagt Trump.
Verteidigungsminister James Mattis erklärte in einer Anhörung im Abgeordnetenhaus, der Nationale Sicherheitsrat werde noch am Donnerstag die Optionen in Syrien besprechen. Laut Mattis werden endgültige Beweise für den mutmasslichen und von Frankreich bestätigten Chemiewaffeneinsatz der syrischen Regierung noch gesucht. «Ich glaube, dass es einen Chemiewaffeneinsatz gab und wir suchen nach den tatsächlichen Beweisen.»