Drei israelische Soldaten wurden zu Haftstrafen verurteilt. Sie hatten einen Palästinenser verschleppt, angegriffen und an einem abgelegenen Ort ausgesetzt.
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Ein israelischer Soldat bezieht im Westjordanland Stellung. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei israelische Soldaten wurden wegen Misshandlung verurteilt und degradiert.
  • Sie verschleppten einen Palästinenser in ihrem Militärauto und griffen ihn an.
  • Das Verfahren gegen einen vierten mutmasslich Beteiligten dauern weiter an.
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Ein israelisches Militärgericht hat drei Soldaten nach der Misshandlung eines Palästinensers verurteilt. Die Männer sollen vor rund einem Monat ihr Opfer in einem Militärauto verschleppt, angegriffen und an einem abgelegenen Ort zurückgelassen haben, wie die Armee am Mittwochabend mitteilte. Zwei der Männer wurden demnach wegen Missbrauch zu einer Haftstrafe von 60 Tagen verurteilt. Der dritte wegen der Überschreitung seiner Befugnisse zu 40 Tagen.

Zudem seien alle degradiert worden, und sie hätten wegen der Behinderung des Gerichtsverfahrens zusätzliche Bewährungsstrafen erhalten, hiess es. Die Beteiligten haben demnach den Vorfall vor ihren Vorgesetzten verheimlicht und falsche Angaben abgestimmt.

Vorwürfe von Menschenrechtsorganisationen gegen Israel

Ein weiteres Verfahren gegen einen vierten Beteiligten dauert laut Armee noch an. Ihm werden Körperverletzung, Misshandlung unter erschwerten Umständen, Bedrohung und weiterer Delikte zur Last gelegt.

Menschenrechtsorganisation werfen Israel regelmässig vor, dass nur bei einem Bruchteil von mutmasslichen Verbrechen israelischer Soldaten gegen Palästinenser Strafverfahren eingeleitet werden.

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