Drei Verletzte durch Schüsse im Zentrum von Tel Aviv
Im Zentrum der israelischen Küstenstadt Tel Aviv kam es zu einem Anschlag. Mindestens drei Menschen wurden durch Schüsse verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Zentrum von Tel Aviv wurden am Donnerstagabend drei Menschen durch Schüsse verletzt.
- Gemäss dem Rettungsdienst handelte es sich um einen Anschlag.
- In Israel war die Gewalt in den letzten Wochen und Monaten eskaliert.
Im Zentrum der israelischen Küstenstadt Tel Aviv sind am Donnerstagabend nach Angaben von Sanitätern mindestens drei Menschen durch Schüsse verletzt worden. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, es handele sich offenbar um einen Anschlag. Krankenwagen brachten die Verletzten in ein Krankenhaus.
Das israelische Fernsehen berichtete, der Täter sei «neutralisiert worden». Möglicherweise hätten aber mehr als zwei Angreifer Schüsse abgegeben. Der Vorfall ereignete sich auf der belebten Dizengoff-Strasse ganz in der Nähe des Orts eines Anschlags, bei dem ein Palästinenser im April vergangenen Jahres drei Israelis getötet und weitere verletzt hatte.
Drei Palästinenser erschossen
Am Donnerstagmorgen hatten israelische Soldaten nahe Dschenin im Westjordanland drei militante Palästinenser in einem Fahrzeug erschossen.
Die Lage in Israel und den Palästinensergebieten ist seit längerem sehr angespannt. Bereits am Dienstag waren bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin sechs Palästinenser getötet worden. Nach Angaben der Armee war auch der Palästinenser, der für einen tödlichen Anschlag auf zwei israelische Brüder in Huwara Ende Februar verantwortlich sein soll, unter den Toten. Er war nach Medienberichten Mitglied des militärischen Hamas-Arms.
Seit Beginn des Jahres wurden 13 Israelis und eine Ukrainerin bei palästinensischen Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen 75 Palästinenser ums Leben – sie kamen etwa bei Konfrontationen mit der israelischen Armee oder bei eigenen Anschlägen ums Leben. Während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der in knapp zwei Wochen beginnt, wird eine weitere Eskalation der Gewalt befürchtet.