Durchkreuzte Hamas mit Massaker den Plan Irans?
Laut einem israelischen Beamten wollte der Iran mit seinen Milizen Israel bis 2040 zerstören. Doch die Hamas hat voreilig gehandelt und den Plan zerstört.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Iran wollte Israel mit seinen Milizen umzingeln und bis 2040 zerstören.
- Die Hamas attackierte aber, bevor die anderen bereit waren.
- Mit der Eliminierung von Nasrallah konnte möglicherweise ein Einmarsch umgangen werden.
Mit einem Luftangriff auf einen Vorort von Beirut hat Israel den Anführer der Hisbollah, Hassan Nasrallah, getötet. Laut einem Beamten handelte es sich bei ihm um den Dreh- und Angelpunkt eines grösseren Plans des Irans.
So sagt der Beamte gegenüber der «Times of Israel», der iranische Plan habe vorgesehen, Israel bis 2040 zu eliminieren. Dafür habe das Land mit seinen Milizen das Land umzingeln und dann angreifen wollen. Der israelische Geheimdienst habe diesen Plan aufgedeckt.
Mit dem Angriff und dem Massaker am 7. Oktober aber habe die Hamas voreilig gehandelt. Denn die anderen vom Iran unterstützten Milizen seien noch nicht bereit gewesen.
Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs greift die Hisbollah täglich das israelische Grenzgebiet an, Tausende Israeli mussten evakuiert werden. Der Beamte betont, man müsse die Angriffe stoppen und die Evakuierten zurückbringen, «um zu überleben».
Und dafür brauche es einen grossen Krieg – «das war die Annahme», so der Beamte. Ein Krieg mit der Hisbollah hätte aber auch einen umfassenden Krieg mit dem Iran wahrscheinlicher gemacht.
«Die andere Möglichkeit war, Nasrallah auszuschalten.» Denn er sei es, der die Hisbollah am Leben gehalten habe, er sei unersetzlich gewesen. «Für manche Menschen gibt es keinen Ersatz, das ist einer der Fälle.» Der Beamte geht davon aus, dass mit der Tötung des Chefs ein Einmarsch in den Libanon verhindert werden konnte.