Die Ebola-Epidemie im Kongo hat kürzlich hunderte Menschenleben gefordert. Nun verlangen Gesundheitsexperten, dass bei der Bekämpfung anders vorgegangen wird.
Ebola Kongo
Eine medizinische Ebola-Hilfskraft im Kongo. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Experten fordern, dass Ebola-Bekämpfungsmassnahmen vermehrt vor Ort getroffen werden.
  • So solle die Krankheit in örtlichen Spitälern behandelt werden, nicht in Ebola-Zentren.
  • Seit Sommer 2018 starben bereits über 750 Menschen an der Krankheit.
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In Anbetracht der momentanen Gesundheitslage im Kongo fordern Experten Änderungen in der Bekämpfung der Krankheit.

Gwenola Seroux, Leiterin der Ebola-Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen, will, das Massnahmen vermehrt direkt vor Ort erfolgen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte den Ebola-Ausbruch im Kongo nicht als internationalen Gesundheitsnotstand eingestuft.

Die Bekämpfungsmassnahmen sollen besser in das örtliche Gesundheitssystem integriert werden. Ausserdem sollen sie den Erwartungen der Bevölkerung im Kongo angepasst werden. Seroux verlangt: «Wenn wir die Kontrolle über diese Epidemie gewinnen wollen, müssen wir die Art, wie wir ihr begegnen, radikal ändern.»

Bevölkerung im Kongo hegt Ebola-Helfern gegenüber Misstrauen

So sollen Kranke beispielsweise nicht in Ebola-Zentren, sondern direkt in den lokalen Spitälern behandelt werden können.

Im Sommer 2019 war Ebola erneut ausgebrochen und forderte seither 764 Menschenleben, wie die WHO berichtete. Noch immer gibt es gegen die Krankheit kein Heilmittel. Zudem wird die Arbeit der Helfer durch das Misstrauen der Menschen und Kämpfe im Ost-Kongo erschwert.

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