Gewalt

Gewalt im Kongo: Selbst Kleinkinder vergewaltigt

Unicef berichtet von erschreckenden Fällen sexueller Gewalt gegen Minderjährige in der Demokratischen Republik Kongo.

krieg kongo
Wegen der anhaltenden Kämpfe zwischen den kongolesischen Streitkräften und den M23-Rebellen sind unzählige Menschen auf der Flucht. (Archivbild) - keystone

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef prangert die verheerende Gewalt gegen Minderjährige in der Demokratischen Republik Kongo an. Selbst Kleinkinder im Kindergartenalter und jünger würden dort vergewaltigt. Dies berichtete Unicef-Sprecher James Elder aus Goma im Osten des Landes.

«Während der intensivsten Kampfphase ist jede halbe Stunde ein Kind oder eine Jugendliche vergewaltigt worden», sagte er. Allein im Januar und Februar seien 10'000 Fälle von Vergewaltigungen und anderer sexueller Gewalt gemeldet worden, berichtete Elder.

Mehr als 230'000 Menschen auf Flucht

Bis zu 45 Prozent der Fälle beträfen Minderjährige. Seit Anfang des Jahres rückt die Rebellengruppe M23 in der Region vor. Sie hat mit Unterstützung Ruandas die Provinzhauptstadt Goma erobert.

Mehr als 230'000 Menschen sind vor den Kämpfen geflohen. Ein 13-jähriges Mädchen sei nach einer Vergewaltigung schwanger geworden und habe einen Kaiserschnitt über sich ergehen lassen müssen. Dies, weil ihr Körper für eine normale Geburt zu klein war, schilderte Elder.

Das Mädchen habe im Spital zu ihm gesagt: «Ich bin ein Kind, ich weiss nicht, wie ich eine Mutter sein soll.»

Folgen der Kürzungen humanitärer Hilfe

Weil zahlreiche Länder ihre Unterstützung für humanitäre Hilfe gekürzt haben, könnten die Überlebenden nicht mehr adäquat unterstützt werden, sagte Elder. Viele Vergewaltigungsopfer könnten zum Beispiel nicht behandelt werden, um eine mögliche HIV-Ansteckung zu verhindern.

«Diese Mädchen und Frauen erleiden unvorstellbare Qualen. Und erhalten nicht einmal mehr die grundlegende medizinische Versorgung, die sie benötigen», klagte Elder.

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