Ecuador: Proteste halten trotz Ausgangssperre an
Die anhaltenden Unruhen wegen der hohen Spritpreise in Ecuador gehen trotz der verhängten Ausgangssperre von Präsident Lenin Moreno weiter.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit rund zwei Wochen kommt es in Ecuador immer wieder zu Ausschreitungen.
- Trotz verhängter Ausgangssperre von Präsident Lenin Moreno gehen die Proteste weiter.
Gepanzerte Militärfahrzeuge patrouillierten durch die Strassen der Hauptstadt Quito, nachdem Polizei und Demonstranten aneinandergeraten waren.
Ecuadorianer posteten in sozialen Medien Videos von brennenden Strassenblockaden und Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften.
4h45 desde la casa de la cultura en #Quito. El gobierno nuevamente reprimió la movilización popular. Se espera el inicio del diálogo entre Moreno y el movimento indígena: podría ser un punto bisagra en el conflicto que lleva diez días ininterrumpidos #EcuadorEnResistencia #13Oct pic.twitter.com/TvEYNWJFHI
— Marco Teruggi (@Marco_Teruggi) October 13, 2019
Der Innenminister gab an, Vandalen hätten erneut das Gebäudes des Rechnungshofes in Brand gesteckt, etwa 500 Menschen hätten sich den Polizeiblockaden widersetzt.
Präsident sucht den Dialog
Zuletzt erklärten sich Lenin Moreno und Vertreter der indigenen Bevölkerungsmehrheit zu Gesprächen bereit. Der Präsident hatte Hilfen gestrichen, um die Verschuldung des südamerikanischen Staates abzubauen.
Damit kam er auch Forderungen des Internationalen Währungsfonds nach. Die Proteste hatten sich am Wegfall der Subventionen für Treibstoff entzündet, da diese vor allem die ärmeren Bevölkerungsschichten durch höhere Lebenshaltungskosten belasten.