Ecuadors Präsident bittet USA um Hilfe im Kampf gegen Banden

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Ecuador,

In Ecuador ist zuletzt ist die Gewalt durch kriminelle Banden eskaliert. Der Präsident wendet sich nun an die USA und Europa.

Quito
Eliteteams der ecuadorianischen Streitkräfte führen Patrouillen und Durchsuchungen in konfliktträchtigen Sektoren der Stadt Quito durch. - Juan Diego Montenegro/dpa

Im Kampf gegen die zunehmende Gewalt krimineller Banden in Ecuador hat Präsident Daniel Noboa Unterstützung von den USA und anderen Ländern gefordert. Eine internationale Zusammenarbeit sei nötig, da es um ein globales und Grenzen überschreitendes Problem gehe, sagte Noboa am Dienstag (Ortszeit) dem US-Sender CNN. «Etwa 35, 40 Prozent der Drogen, die Ecuador verlassen, gehen in die USA und eine ähnlich hohe Menge nach Europa», erklärte Noboa in der Sendung von CNN-Starmoderatorin Christiane Amanpour.

Über eine Zusammenarbeit mit den USA etwa bei den Geheimdiensten sowie über die Lieferung von Waffen wäre er sehr erfreut, so Noboa weiter.

Kriminelle Banden nahmen Geiseln in TV-Studio

Zuletzt hatten kriminelle Banden – oftmals mit Verbindungen zu Drogenkartellen – in mehreren Haftanstalten des einst eher friedlichen südamerikanischen Landes gemeutert und zeitweise zahlreiche Aufseher in ihre Gewalt gebracht. Vergangene Woche stürmten zudem Bewaffnete während einer live übertragenen Nachrichtensendung ein Studio des staatlichen Fernsehsenders TC Televisión und nahmen vorübergehend zahlreiche Geiseln.

Noboa deklarierte daraufhin 22 kriminelle Gruppen als terroristische Organisationen und nicht-staatliche Kriegsparteien, die auszuschalten seien. Polizei und Militär arbeiteten zusammen, um derzeit die Stabilität in den Gefängnissen wieder herzustellen, sagte er in der CNN-Sendung. «Die ganze Nation ist vereint, um diese Bedrohung zu beseitigen.»

Mehrere Banden mit Verbindungen zu mächtigen mexikanischen Kartellen kämpfen um die Kontrolle über die Routen des Drogenhandels. Ecuador ist ein wichtiges Transitland für Kokain aus Kolumbien, Peru und Bolivien, das in die USA und nach Europa geschmuggelt wird.

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Kommentare

User #3553 (nicht angemeldet)

Selber schuld wenn man die Korruption nicht bekämpft.

User #6002 (nicht angemeldet)

Der Westen ist immer schuld. Jetzt sind es unsere Drogensüchtigen, die das Elend in Ecuador verursachen. Geht es nicht viel mehr darum, dem Westen ein schlechtes Gewissen einzureden, damit er bezahlt?

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