Ehemalige Gaza-Geiseln beim «Marsch der Lebenden» in Auschwitz
Israelische Ex-Geiseln aus dem Gazastreifen gedenken zusammen mit Holocaust-Überlebenden der Opfer in Polen.

Beim Gedenken an die Opfer des Holocaust in Polen werden in diesem Jahr auch aus dem Gazastreifen freigelassene israelische Geiseln zugegen sein. Staatspräsident Izchak Herzog werde am Donnerstag neben 80 Überlebenden der Schoah auf dem «Marsch der Lebenden» von zehn ehemaligen Geiseln begleitet, teilte sein Büro mit.
Unter den Ex-Geiseln befinden sich mehrere Frauen. Der gut drei Kilometer lange Marsch führt von Auschwitz nach Birkenau, dem grössten der deutschen Vernichtungslager in der NS-Zeit. Zum 80. Jahrestag der Befreiung der Lager trifft Herzog auch seinen polnischen Amtskollegen Andrzej Duda.
Terroropfer unter den Teilnehmern
Am Nachmittag hält der israelische Präsident eine Ansprache in Birkenau. Teil der Delegation sind auch Angehörige von Geiseln, die noch im Gazastreifen festgehalten werden, sowie Terroropfer. Dies symbolisiere «die Resilienz des jüdischen Volkes in seinem Heimatland», hiess es in der Mitteilung.
Unter den mitreisenden Ex-Geiseln ist demnach auch Eli Scharabi, der bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 seine Frau, seine Töchter und seinen Bruder verloren hat. Der von der Geiselhaft schwer gezeichnete Mann war im Februar im Rahmen einer Vereinbarung mit der Hamas freigekommen.