Eigene Abgeordnete misstrauen May

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Grossbritannien,

Druck von allen Seiten: Wegen der Wahlniederlage und schleppender Brexit-Verhandlungen verliert die britische Premierministerin auch in ihrer eigenen Partei immer mehr Rückhalt. Eine entscheidende Episode in dem Konflikt steht am Dienstag an.

40 eigene Abgeordnete wollen May das Misstrauen aussprechen
40 eigene Abgeordnete wollen May das Misstrauen aussprechen - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Theresa May verliert innerhalb ihrer Partei immer mehr an Rückhalt.
  • Vierzig Abgeordnete der britischen Konservativen sind bereit ihr das Misstrauen auszusprechen.
  • Damit fehlen nur noch acht Unterzeichner um eine Neuwahl erzwingen zu können.

Die britische Premierministerin Theresa May verliert in ihrer eigenen Partei immer mehr an Rückhalt. Vierzig Abgeordnete der regierenden britischen Konservativen sind einem Medienbericht zufolge bereit, ihr das Misstrauen auszusprechen. Damit fehlen nur acht Unterzeichner eines «Misstrauensbriefs», mit dem eine Neuwahl der Parteispitze erzwungen werden könnte, wie die Zeitung «Sunday Times» berichtet. Am kommenden Dienstag, wenn das Brexit-Gesetz erneut im Parlament besprochen wird, könnte May eine Niederlage drohen.

Mays Position ist bereits seit der von ihr vorgezogenen Wahl im Juni angeschlagen, in der die Tories entgegen ihren Plänen die Mehrheit im Unterhaus verloren, anstatt sie auszubauen. Weiter geschwächt wurde ihre Regierung zuletzt durch den Mangel an Fortschritt bei den EU-Austrittsgesprächen in Brüssel. Kritiker lasten May an, dass auch sechs Runden der Brexit-Gespräche kaum Klarheit über den weiteren Verlauf des EU-Austritts und den Zeitplan gebracht haben. Binnen zwei Wochen waren zwei ihrer Minister zurückgetreten.

In einem geheimen Brief an die Regierungschefin haben nach einem Medienbericht indes zwei ihrer Minister May aufgefordert, notfalls einen «harten Brexit» durchzuziehen. Aussenminister Boris Johnson und Umweltminister Michael Gove, die beide für den Brexit Wahlkampf gemacht hatten, forderten, dass alle Übergangsregelungen nach einem Austritt aus der EU spätestens am 30. Juni 2021 enden müssten.

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