Elfenbeinküste: Simone Gbagbo kommt aus dem Gefängnis frei
Das Wichtigste in Kürze
- Die Frau des früheren Präsidenten der Elfenbeinküste, Simone Gbago, sitz im Gefängnis.
- Sie wurde 2015 zu einer 20-jährigen Haftstrafe verurteilt – nun wird sie bald entlassen.
Simone Gbagbo sitzt in der Elfenbeinküste eine 20-jährige Haftstrafe ab, zu der sie 2015 wegen «Unterwanderung der staatlichen Sicherheit» verurteilt wurde. Nach den Unruhen nach der Niederlage ihres Mannes bei der Präsidentschaftswahl 2010 war ihr vorgeworfen worden, Gewalttaten gegen Anhänger von Ouattara organisiert zu haben. Zeugen warfen ihr vor, persönlich Waffen an Mitglieder von Todesschwadronen verteilt zu haben.
Während der monatelangen Unruhen wurden mehr als 3000 Menschen getötet. Auslöser war die Weigerung von Präsident Gbagbo, den Wahlsieg seines Rivalen Ouattara anzuerkennen. Letztlich setzte sich Ouattara mit Unterstützung einer Blauhelmtruppe unter Führung der früheren Kolonialmacht Frankreich durch und wurde zum Präsidenten erklärt. Ex-Präsident Gbagbo steht wegen des Vorwurfs von Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag vor Gericht.
Die Ehefrau des früheren ivorischen Präsidenten Laurent Gbagbo kommt aus dem Gefängnis frei. Simone Gbagbo werde «bald freigelassen», verkündete Präsident Alassane Ouattara am Montagabend in einer Fernsehansprache. Ouattara unterzeichnete nach eigenen Angaben eine Amnestie für rund 800 Menschen, die wegen blutiger Unruhen in den Jahren 2010 und 2011 in Haft sitzen. Neben Simone Gbagbo soll auch Ex-Verteidigungsminister Lida Kouassi freikommen.