Kürzlich musste eine Sojus-Rakete kurz nach dem Start notlanden. Russland vermutet, dass bei deren Bau Sicherheitsbestimmungen missachtet wurden.
Ein vom russischen Verteidigungsministerium zur Verfügung gestelltes Foto zeigt die notgelandete Raumkapsel Sojus MS-10.
Ein vom russischen Verteidigungsministerium zur Verfügung gestelltes Foto zeigt die notgelandete Raumkapsel Sojus MS-10. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Triebwerksproblem führte bei einer Sojus-Rakete zu einem Fehlstart.
  • Jetzt untersucht Russland, ob Sicherheitsbestimmungen missachtet wurden.
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Russische Ermittler haben eine strafrechtliche Untersuchung des gescheiterten Starts einer Sojus-Rakete angekündigt. «Beamte untersuchen derzeit den Startplatz, Dokumente wurden beschlagnahmt», erklärte der Ermittlungsausschuss am Donnerstag. Eine Sonderkommission sei eingerichtet worden. Die Untersuchung soll demnach klären, ob beim Bau der Rakete Sicherheitsbestimmungen missachtet wurden.

Ein Triebwerksproblem hatte die Zwei-Mann-Besatzung der Rakete kurz nach dem Start am Donnerstagmorgen (MESZ) zur Notlandung gezwungen. Der US-Astronaut Nick Hague und sein russischer Kollege Alexej Owtschinin konnten nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos unversehrt in Kasachstan landen. Roskosmos erklärte, «zum Zeitpunkt des Starts» sei eine «ungewöhnliche Lage» eingetreten, die Rettungssysteme seien aktiviert worden.

In den vergangenen Jahren musste die russische Raumfahrt mehrere Rückschläge verkraften. Dazu zählen der Verlust von Satelliten und 2011 der Absturz eines unbemannten Raumtransporters vom Typ Progress M-12M auf dem Weg zur ISS. Schon damals wurden weitere Starts von Sojus-Raketen vorübergehend ausgesetzt.

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