Erster israelischer Luftangriff bei Beirut seit November
Zum ersten Mal seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah hat es wieder einen Luftangriff in einem Vorort der Hauptstadt Beirut gegeben

Dabei seien zwei Explosionen zu hören gewesen, berichteten Reporterinnen der Deutschen Presse-Agentur vor Ort. Schwarzer Rauch sei aufgestiegen. Berichte zu möglichen Opfern oder Schäden gab es zunächst. Von der israelischen Luftwaffe hiess es, man habe ein Drohnenlager der Hisbollah-Miliz in den als Dahija bekannten Vororten angegriffen.
In der Hauptstadt und in den Vororten waren zuvor Kampfflugzeuge zu sehen. Der TV-Sender der Hisbollah, Al-Manar, meldete, dass es vor dem Angriff mehrere begrenzte Warnschläge mit Drohnen gegeben habe.
Am Morgen hatte die israelische Armee bereits Beschuss aus dem Libanon gemeldet. Eine Rakete sei abgefangen worden, eine andere auf libanesischem Boden gelandet, hiess es. Die Hisbollah wies die Verantwortung dafür zurück. Israel griff seinerseits daraufhin mehrere Ziele im Südlibanon an.
Israelisches Militär sprach zuvor Warnung an Bewohner aus
Zuvor hatte Israels Militär eine Warnung an die Bewohner des Gebietes bei Beirut gerichtet. Sie befänden sich in der Nähe von Einrichtungen der Hisbollah, hiess es auf dem X-Kanal des arabischsprachigen Militärsprechers.
Von einem weiteren israelischen Militärsprecher hiess es, der Raketenangriff aus dem Libanon am Morgen sei eine eklatante Verletzung der Waffenruhe. Der Staat Libanon sei verantwortlich für die Einhaltung des Abkommens.
Eigentlich gilt seit November eine Waffenruhe. Die vom Iran unterstützte libanesische Hisbollah hatte Israel seit dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 mehr als ein Jahr lang mit Raketen beschossen. Sie wollte damit nach eigenen Angaben die Hamas im Gazastreifen unterstützen. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.