Eskalation der Gewalt in Syrien
In den letzten noch von Rebellen gehaltenen Gebieten Syriens, ist die Gewalt am Wochenende eskaliert. Bei Luftangriffen östlich der Hauptstadt Damaskus starben am Samstag und Sonntag Aktivisten zufolge mindestens 18 Zivilisten, darunter Kinder.
Das Wichtigste in Kürze
- In den Gebieten, welche von den Rebellen gehalten werden, ist die Gewalt am Wochenende eskaliert.
- Menschenrechtler machten die für die Bombardierung in Ost-Ghuta syrische und russische Kampfflugzeuge verantwortlich.
- In den vergangenen zehn Tage seien in dem Gebiet fast hundert Zivilisten getötet worden.
Mindestens
60 Menschen seien in der Region Ost-Ghuta verletzt worden, meldete die Syrische
Beobachtungsstelle für Menschenrechte. In der Provinz Idlib im Nordwesten
Syriens nahmen Regierungstruppen zugleich einen strategisch wichtigen Ort ein.
Die
Menschenrechter machten für die Bombardierungen in Ost-Ghuta syrische und
russische Kampfflugzeuge verantwortlich. Auch am Sonntag berichteten die
Menschenrechtler von 20 Luftangriffen sowie heftigen Bombardierungen mit
Raketen und Granaten. In den vergangenen zehn Tagen seien in dem Gebiet fast
100 Zivilisten getötet worden.
In
der Enklave sind nach Schätzungen rund 400 000 Menschen von der Regierung
eingeschlossen. Die Menschen leben in einer kritischen humanitären Lage.
Das
vom syrischen Al-Kaida-Ableger kontrollierte Bündnis Tahrir al-Scham ist in
Idlib die dominierende Kraft. Russland und der Iran als Verbündete der
Regierung sowie die Türkei als Unterstützer der Opposition hatten im September
eine so genannte Deeskalationszone in der Provinz errichtet. Für Ende Januar
haben die drei Mächte zu einer Syrienkonferenz im russischen Badeort Sotschi
eingeladen. Dort soll über eine Nachkriegsordnung für Syrien verhandelt werden.