Ex-Anführer der Farc wählt zum ersten Mal

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Kolumbien,

Der frühere Anführer der linken Guerillaorganisation Farc hat bei einer offiziellen Wahl in Kolumbien zum ersten Mal von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Am Sonntag gab Rodrigo «Timochenko» Londoño bei der Präsidentenwahl seine Stimme ab.

Rodrigo Londono, früherer Anführer der linken Guerillaorganisation Farc, gibt seine Stimme ab. Zum ersten Mal in seinem Leben hat «Timochenko» Londono bei einer offiziellen Wahl in Kolumbien von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht.
Rodrigo Londono, früherer Anführer der linken Guerillaorganisation Farc, gibt seine Stimme ab. Zum ersten Mal in seinem Leben hat «Timochenko» Londono bei einer offiziellen Wahl in Kolumbien von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das erste Mal in seinem Leben hat der EX-Farc-Anführer bei einer offiziellen Wahl in Kolumbien seine Stimme abgegeben.
  • Der 59-Jährige verbrachte den Grossteil seines Lebens im Untergrund und konnte deshalb bislang nie wählen gehen.

Zum ersten Mal in seinem Leben hat der frühere Anführer der linken Guerillaorganisation Farc bei einer offiziellen Wahl in Kolumbien von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Am Sonntag gab Rodrigo «Timochenko» Londoño bei der Präsidentenwahl in der Hauptstadt Bogotá seine Stimme ab. Der 59-Jährige verbrachte den Grossteil seines Lebens im Untergrund und konnte deshalb bislang nie wählen gehen.

«Bei den Farc hatten wir auch Wahlen, aber es ist das erste Mal, dass ich an einer offiziellen Wahl teilnehme. Lasst uns diesen Tag zu einem Tag der Versöhnung zwischen allen Kolumbianern machen», sagte der ehemalige Guerillakommandeur. Auch zahlreiche frühere Farc-Mitglieder gaben in den ländlichen Rückzugszonen der Organisation ihre Stimmen ab.

Ende 2016 hatten die kolumbianische Regierung und die Farc den über 50 Jahre andauernden Konflikt mit rund 220 000 Toten und Millionen Vertriebenen mit einem Friedensvertrag beigelegt. Die Farc wollen nun als politische Partei für ihre Ziele wie eine gerechtete Landverteilung eintreten. Für zwei Legislaturperioden sind den Ex-Guerilleros zehn Sitze im Kongress garantiert. Zunächst wollte Londoño selbst bei der Präsidentenwahl antreten, zog seine Kandidatur dann aber wegen gesundheitlicher Probleme zurück.

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