Ex-Schüler richten Blutbad in brasilianischer Schule an

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Brasilien,

Bei einem Amoklauf an einer Schule in Brasilien kamen insgesamt zehn Menschen ums Leben. Die zwei Täter nahmen sich nach ihrer Bluttat das Leben.

Amoklauf Brasilien Tote Gedenken
Kerzen werden in Gedenken an die Opfer des Amoklaufs vor einer Schule angezündet. Zwei vermummte Angreifer stürmten die Schule und eröffneten das Feuer. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der brasilianischen Stadt São Paulo kam es an einer Schule zu einer Bluttat.
  • Die Täter töteten fünf Schüler, zwei Mitarbeiter und danach sich selbst.
  • Das Motiv ist unbekannt.

Sie kommen in der Frühstückspause, bewaffnet mit Revolver, Beil und Armbrust. Nach dem Amoklauf töten sich die Täter selbst. Ersten Ermittlungen zufolge hatten die jungen Männer einen Pakt geschlossen. Unklar ist aber immer noch: Was war ihr Motiv?

Die vermummten Täter stürmten die Schule in der Stadt Suzano im Bundesstaat São Paulo und eröffneten das Feuer. Das teilten die örtlichen Sicherheitsbehörden mit.

Insgesamt kamen bei dem Amoklauf am Mittwoch zehn Menschen ums Leben.

Fünf Schüler im Alter zwischen 15 und 17 Jahren sowie zwei Mitarbeiterinnen wurden getötet. Bei den Tätern handelte es sich nach Polizeiangaben um einen 25-Jährigen und einen 17-Jährigen.

Nach dem Angriff erschoss der jüngere Täter zunächst seinen Komplizen und dann sich selbst. Zuvor hatten sie bereits den Onkel eines der Täter in seiner Autowaschanlage getötet.

Mit Axt auf Opfer eingeschlagen

Die Schüler machten gerade eine Frühstückspause, als die Täter in das Gebäude eindrangen. Das Nachrichtenportal G1 veröffentlichte ein Überwachungsvideo dazu. Darauf ist zu sehen, wie einer der Täter das Gebäude betritt und sofort das Feuer eröffnet.

Kurz darauf kommt sein Komplize und schlägt mit einem Beil auf ein am Boden liegendes Opfer ein. Die Beamten entdeckten am Tatort später einen Revolver, eine Axt, einen Bogen, eine Armbrust, Molotow-Cocktails und eine verkabelte Tasche.

«Das war die traurigste Szene, die ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Ich bin sehr traurig, dass sich so etwas in São Paulo, in Brasilien, ereignet hat»

Das sagte der Gouverneur von São Paulo, João Doria, nach einem Besuch des Tatorts. «Ich bin konsterniert, geschockt.» Der Gouverneur ordnete eine dreitägige Trauerzeit in dem Bundesstaat an.

Motiv unklar

Das Motiv für die Tat ist noch unklar. «Das ist die grosse Frage: Was war die Motivation der ehemaligen Schüler?», fragte der Minister für öffentliche Sicherheit in São Paulo, João Camilo Pires de Campos. Der jüngere Täter habe die Schule im vergangenen Jahr wegen Problemen verlassen.

Nach Angaben der Polizei hatten die beiden Täter einen Pakt geschlossen. Demnach hatten sie geplant, den Angriff zu verüben und sich danach selbst zu töten. Im Internet sollen sie sich zuvor über Bluttaten an US-Schulen informiert haben.

Brasilien ist eines der am stärksten von Gewalt betroffenen Länder der Welt. Über 60.000 Menschen werden dort jedes Jahr getötet. Zuletzt hatte der neue Präsident Jair Bolsonaro das Waffenrecht gelockert, um den Kauf von Schusswaffen zu erleichtern.

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