39 Leichen in LKW-Container in Grossbritannien entdeckt

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DPA, Laura Del Favero

USA,

Im britischen Thurrock wurden heute Nacht 39 Leichen enteckt. Sie befanden sich einem Lastwagen-Container aus Bulgarien. Der Fahrer wurde inzwischen verhaftet.

Tote in Container in Großbritannien entdeckt
Polizisten arbeiten im Waterglade Industrial Park, in Essex, nachdem 39 Leichen in einem LKW-Container im Industriegebiet gefunden wurden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien wurden in einem Lkw-Container 39 Leichen entdeckt.
  • Das Fahrzeug soll aus Bulgarien kommen.
  • Die Insassen waren wohl schon seit vier Tagen tot.

In der Nacht auf heute Mittwoch machte die Polizei in der britischen Ortschaft Thurrock einen schrecklichen Fund. Sie entdeckte 39 Leichen, darunter einen Jugendlichen, in einem Lastwagen-Container.

Ersten Erkenntnissen zufolge, stammt das Fahrzeug aus Bulgarien. Der Fahrer wurde wegen des Verdachts des Mordes verhaftet. Laut «SkyNews» handelt es sich dabei um den 25-jährigen Mo Robinson aus Portadown, Nordirland.

Der Lastwagen-Container werde nun in Kürze an einen «sicheren Ort» gebracht, um «die Würde derjenigen zu wahren, die ihr Leben verloren haben». Dies sagte die stellvertretende Polizeichefin von Essex, Pippa Mills am Mittwoch.

Bereits seit Samstag in England

Der Lastwagen soll am Samstag über den Hafen von Holyhead im Nordwesten von Wales nach Grossbritannien gekommen sein. Die Insassen könnten also bereits seit vier Tagen tot sein. Denn wie Experten gegenüber der Zeitung «The Sun» erklärten, kann es in einem solchen Container bis zu -25 Grad kalt werden. Wie die 39 Personen genau starben, ist aber noch unklar.

Waren die Opfer Migranten?

Es gab zunächst keine Angaben dazu, ob es sich bei den Opfern um Flüchtlinge handelt. Seit Jahren versuchen immer wieder Flüchtlinge, heimlich nach Grossbritannien zu kommen. Oft verstecken sie sich dabei in Lkws.

Die Leichen werden derzeit obduziert. «Ich vermute, dass könnte ein langwieriger Prozess werden», sagte der Polizist weiter. Ob es sich um ins Land geschleuste Migranten handelt, blieb zunächst offen.

Rettungskräfte hatten die Polizei gegen 2.40 Uhr (MESZ) in der Nacht informiert. Sie konnten aber niemandem mehr im Container helfen. Wer die Rettungskräfte alarmiert hatte, war zunächst nicht bekannt.

Politiker sprechen ihr Mitleid

Premierminister Boris Johnson zeigt sich entsetzt über den tragischen Vorfall. «Meine Gedanken sind bei all denen, die ihr Leben verloren haben und bei ihren Liebsten», schreibt er auf Twitter.

Innenministerin Priti Patel sagte, sie sei «schockiert und betrübt» von den Nachrichten.

Der Fundort des Containers – ein Industriegebiet in Grays östlich von London – wurde weiträumig abgeriegelt. Grays liegt in Thurrock an der Themse. Nähere Informationen lagen zunächst nicht vor.

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