Fluten in Afghanistan fordern weitere Todesopfer
Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund der Fluten in Afghanistan sind bereits 178 Menschen gestorben.
- Tausende Häuser und viele Hektar Land wurde komplett zerstört.
- Die Fluten sind dieses Jahr besonders heftig.
Die seit Wochen andauernden Fluten haben in Afghanistan weitere Todesopfer gefordert. Insgesamt seien in den vergangenen Wochen bereits 178 Menschen in den Wassermassen ums Leben gekommen. Dies teilte ein Sprecher der regierenden Taliban der Deutschen Presse-Agentur mit.
250 weitere Menschen wurden verletzt. Zudem sind nach offiziellen Angaben Tausende Häuser sowie Tausende Hektar Land zerstört. «Die Menschen haben alles verloren», so der Sprecher weiter. Von den Fluten seien 13 der 34 Provinzen des Landes betroffen.
Auch die Vereinten Nationen in Afghanistan melden hohe Todeszahlen: Demnach sind durch Fluten seit dem 1. August 118 Menschen in dem Land gestorben. Über das Jahr hinweg liege die Zahl der Todesopfer sogar bei 256.
In Afghanistan sind die Fluten dieses Jahr besonders heftig
Die Taliban haben nach eigenen Angaben Hilfe in die betroffenen Gebiete und Menschen mit Rettungshubschraubern aus den Dörfern gebracht. Journalisten vor Ort kritisieren jedoch, humanitäre Hilfe würde bevorzugt an Unterstützer der neuen Regierung gehen.
Saisonale Fluten gibt es bei ihnen zwar jedes Jahr, dieses Jahr sind sie jedoch besonders heftig. Da es in dem Land keine Frühwarnsysteme gibt, treffen die Wassermassen die Bewohner oft überraschend. Erst vor wenigen Monaten erlebte Afghanistan eines der tödlichsten Erdbeben seit Jahrzehnten.