Forderung nach Stopp von Waffenlieferungen an Israel und Hamas
Menschenrechtsorganisationen fordern ein Ende der Waffenlieferungen in den Gazakonflikt.
Führende Menschenrechts- und Hilfsorganisationen haben zu einem Stopp von Waffenlieferungen an Israel und bewaffnete Palästinenserorganisationen aufgerufen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme riefen sie dazu auf, «die Gazakrise nicht weiter anzuheizen und eine weitere humanitäre Katastrophe und den Verlust von Menschenleben abzuwenden». Zu den Unterzeichnern gehörten Organisationen wie Save the Children, Ärzte der Welt, Oxfam und Amnesty International.
Die Gruppen rufen demnach «alle Staaten dazu auf, die Lieferung von Waffen, Waffenteilen und Munition an Israel und die bewaffneten palästinensischen Organisationen zu stoppen», solange das Risiko bestehe, dass diese für schwere Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht eingesetzt würden. Sie warfen Israel vor, der Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit den Angriffen die Lebensgrundlage zu rauben. Es gebe eine beispiellose humanitäre Krise. Die islamistische Terrororganisation Hamas und andere Gruppierungen hatten bei ihrem Angriff am 7. Oktober 2023 auf Israel, der dem Krieg vorausgegangen war, rund 1200 Menschen getötet und Hunderte Geiseln genommen.
Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht
Extremisten im Gazastreifen feuerten weiterhin wahllos Raketen auf israelische Bevölkerungszentren, hiess es. Damit bedrohten sie das Leben und Wohl von Zivilisten. «Geiselnahmen und wahllose Attacken sind Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht und müssen sofort aufhören», forderten die Organisationen.
Ungeachtet von Forderungen der Vereinten Nationen und Menschenrechtlern nach einer sofortigen Waffenruhe setze Israel Waffen und Munition in dicht bevölkerten Gebieten ein, «mit massiven humanitären Konsequenzen für die Menschen in Gaza». Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen sind dabei bisher mindestens 25'700 Palästinenser getötet worden. Rund 70 Prozent davon sind nach UN-Angaben Frauen und Minderjährige.