Forscher ziehen positive Zwischenbilanz bei chinesischem Impfstoff

Vielversprechender Erfolg: Ein chinesischer Impfstoff gegen das Coronavirus wurde an Menschen getestet. Sie zeigten Antikörper und hatten keine Nebenwirkungen.

Die Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus kommt laut Forschern voran. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/Michael Kappeler

Das Wichtigste in Kürze

Ein chinesischer Impfstoff gegen das Coronavirus hat vielversprechende Resultate gezeigt.
Bereits im Dezember könnte ein britischer Impfstoff zur Anwendung kommen.

Einer der vielversprechendsten chinesischen Impfstoff-Kandidaten hat in Tests mit Menschen die Produktion von Antikörpern ausgelöst. Offenbar ist er bislang frei von Nebenwirkungen. Das berichten Forscher.

Der Impfstoff «BBIBP-CorV» ist vom Pekinger Institut für biologische Produkte entwickelt worden.

Coronavirus - Impfstoffstudie — Eine Krankenschwester bereitet eine Impfung vor. (Symbolbild) - dpa

Anerkannt wird er erst, wenn er erfolgreich die Phase-III-Studien durchläuft. «BBIBP-CorV» ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation einer von mindestens zehn Impfstoffen, die mit der «Phase-III» begonnen haben.

Briten mit Zuversicht auf Anwendung ab Dezember

Auch in Grossbritannien wächst derweil laut einem Bericht des medizinischen Online-Fachmagazins «Pulse» die Zuversicht. Schon im Dezember könnte ein Impfstoff zur Anwendung kommen.

Dies werde derzeit zwischen dem Nationalen Gesundheitsdienst und dem britischen Ärzteverband erörtert. Eine Person habe die Chance für die Verfügbarkeit eines Impfstoffs im Dezember mit 50 zu 50 bewertet.

Remdesivir keinen substanziellen Einfluss

Das Medikament Remdesivir des US-Konzerns Gilead Sciences hat dagegen keinen substanziellen Einfluss auf die Heilung von Covid-19-Patienten. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Remdesivir Gilead Sciences — Zur Behandlung schwerer Infektionen mit dem Coronavirus wird das Mittel Remdesivir von Gilead Sciences zum Hoffnungsträger. - dpa

Das berichtete die «Financial Times» am Donnerstag. Dies sei das Resultat einer klinischen Studie. Die WHO wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies darauf, dass die Ergebnisse der Studie noch nicht öffentlich seien.

Unter anderem US-Präsident Donald Trump war nach seiner Ansteckung mit dem Coronavirus mit Remdesivir behandelt worden. Nach einer Anfang diesen Monats veröffentlichten US-Studie verkürzt Remdesivir die Genesung von Covid-19-Patienten. Dies um fünf Tage im Vergleich zu Erkrankten, die die Arznei nicht bekommen haben.