Foxconn-Chef setzt bei Taiwans Präsidentschaftswahl auf Hilfe von Seegöttin
Foxconn-Chef Terry Gou setzt bei einer möglichen Präsidentschaftskandidatur auf göttliche Unterstützung.
Das Wichtigste in Kürze
- Terry Gou will für die chinafreundliche Kuomintang antreten.
Die Seegöttin Matsu habe ihm geraten, ins Rennen um das Amt als Präsident von Taiwan einzusteigen, sagte der Chef des taiwanesischen Elektronikunternehmens am Mittwoch. Er bewerbe sich nun um die Nominierung durch die oppositionelle Kuomintang-Partei (KMT).
Gou sagte beim Besuch eines Tempels der Seegöttin in Neu-Taipeh, er habe sich gefragt, ob er für die Wahl im Januar 2020 antreten solle oder nicht. «Matsu sprach vor einigen Tagen im Traum zu mir», fügte er hinzu. Bei seinem Besuch habe sie dann erneut zu ihm gesprochen und ihm gesagt, er solle «jungen Menschen Hoffnung geben und den Frieden zwischen China und Taiwan sichern». Erst am Montag hatte Gou angekündigt, seine Aufgaben bei Foxconn teilweise in andere Hände zu geben.
Für die Präsidentschaftskandidatur muss sich Gou zunächst gegen andere Bewerber innerhalb der KMT durchsetzen. Die Partei steht für eine chinafreundliche Politik, China wiederum strebt eine Wiedervereinigung mit Taiwan an. Die regierende Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) von Präsidentin Tsai Ing-wen steht China skeptisch gegenüber.
Foxconn liefert Geräte und Komponenten für Apple und andere Technologiefirmen. Die meisten seiner Produkte werden in China zusammengebaut.