Frankreich und Ägypten warnen vor libyschem Flächenbrand
Der Präsident von Ägypten, Fattah al-Sisi, sowie der französische Präsident Emmanuel Macron warnen vor einem militärischen Flächenbrand in Libyen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die militärische Lage in Libyen droht zu eskalieren.
- Fattah al-Sisi und Emmanuel Macron rufen alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf.
Die beiden Präsidenten Fattah al-Sisi und Emmanuel Macron tauschten sich telefonisch über die Lage in Libyen aus. Sowohl der ägyptische wie auch der französische Präsident kam zum Schluss, dass im Bürgerkriegsland grösste Vorsicht geboten ist. Dies teilte der Élysée-Palast am Montag mit.
Beide riefen sie internationale und libysche Beteiligte zur grössten Zurückhaltung auf. Verhandlungen seien zwingend nötig, um den Flächenbrand Libyens einzudämmen. Gemäss der deutschen Zeitung «Hürriyet» fordert insbesondere die ägyptische Regierung Massnahmen gegen den Einfluss von Milizen und ausländischen Kräften.
Anhaltender Flächenbrand seit 2011
Eine militärische Intervention lehnten die Regierungen allerdings ab. Dafür soll verstärkt an der Wiederherstellung der Sicherheit und Stabilität gearbeitet werden. Ganz anders hingegen sieht dies der türkische Präsident Recep Erdogan, welcher Truppen nach Libyen entsenden will.
Seit dem Tod von Machthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 leidet das Land unter einem anhaltenden Bürgerkrieg. Hauptakteure im Flächenbrand sind der von der UN anerkannte Machthaber Fajis al-Sarradsch und der General Chalifa Haftar. Die Nationalarmee Haftars versucht seit April 2019 die Hauptstadt Tripolis einzunehmen.