Westjordanland

Freigelassene Palästinenser kommen im Westjordanland und Ägypten an

Keystone-SDA
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Palestina,

Israel hat im Austausch für vier Soldatinnen 200 palästinensische Häftlinge freigelassen. Nun sind die Palästinenser im Westjordanland und Ägypten angekommen.

freigelassenen Palästinenser
Die freigelassenen Palästinenser sind im Westjordanland und Ägypten angekommen. - (AP Photo/Nasser Nasser

Im Austausch für vier Soldatinnen hat Israel etwa 200 palästinensischen Häftlinge entlassen. Etwa 130 wurden am Nachmittag im Westjordanland jubelnd von einer Menschenmenge begrüsst. Parallel wurden etwa 70 Palästinenser nach Ägypten gebracht.

«Haben in der Hölle gelebt»

Als die Busse des Roten Kreuzes in Ramallah im Westjordanland eintrafen, versammelte sich eine grosse Menge. Einige der Ex-Häftlinge wirkten ungläubig, als sie die Busse verliessen, andere zeigten sich erleichtert über die Freilassung. Der 30 Jahre alte Mahmud Bisharat, der wegen eines Messerangriffs zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt worden war, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir haben in der Hölle gelebt. Wir waren wie Tote, die in Gräbern lebten. Aber Gott sei Dank sind wir raus». Die vergangenen 15 Monate seien «wie 20 Jahre» gewesen.

Der Fernsehsender Al-Dschasira zeigte Jubelszenen aus Ramallah. Mehrere der freigelassenen Häftlinge wurden auf den Schultern der Feiernden durch die Menge getragen.

Gefangene erreichen Ägypten

Aus Ägypten zeigte der staatsnahe TV-Sender Al-Kahira News Bilder, wie zwei Busse mit freigelassenen Palästinensern auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafah ankamen. Sie sollten von dort weiter nach Kairo gebracht werden. Mehrere Länder hätten sich bereit erklärt, sie aufzunehmen, hiess es. Arabischen Medienberichten zufolge könnten sie nach Katar, Jordanien oder in die Türkei übergestellt werden. Einige könnten auch nach Europa gehen, hiess es.

Während in der ersten Phase in der vergangenen Woche vor allem Frauen und Jugendliche entlassen wurden, sind unter den nun freigelassenen auch verurteilte Mörder. Nicht alle von ihnen wurde daher eine Rückkehr ins Westjordanland oder den Gazastreifen erlaubt.

Diejenigen, die weiterhin als Gefahr für Israels Sicherheit gelten, sollen in anderen Ländern Aufnahme finden.

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