Israels Verteidigungsminister Joav Galant warnt vor dem Iran.
Joav Galant, israelischer Verteidigungsminister, widerspricht Netanjahu indem er sagt, es gäbe keinen Termin für eine möglicherweise bevorstehende Rafah-Offensive.
Joav Galant, israelischer Verteidigungsminister, widerspricht Netanjahu indem er sagt, es gäbe keinen Termin für eine möglicherweise bevorstehende Rafah-Offensive. - Shachar Yurman/GPO/dpa

Israels Verteidigungsminister Joav Galant hat während eines Besuchs in den USA erneut vor der atomaren Aufrüstung des Irans gewarnt «Die grösste Bedrohung für die Zukunft der Welt ist der Iran», sagte Galant nach Angaben seines Büros am Dienstag bei einem Treffen mit seinem Amtskollegen Lloyd Austin in Washington. «Jetzt ist es an der Zeit, die Verpflichtung der amerikanischen Regierungen während der vergangenen Jahre umzusetzen – das Versprechen, den Iran am Besitz von Atomwaffen zu hindern.» Die Zeit laufe aus, sagte Galant. Israel warnt schon seit langem vor der nuklearen Aufrüstung Teherans.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Massaker der Hamas vor fast neun Monaten haben verschiedene proiranische Gruppen sowie der Iran selbst das Lend mit Raketen, Granaten und Drohnen angegriffen.

Nachdem Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die US-Regierung kürzlich in einem Video wegen einer zurückgehaltenen Waffenlieferung verbal angegriffen hatte, lobte Galant am Dienstag die Zusammenarbeit bei der Verteidigung Israels «gegen einen massiven Angriff des Irans und seiner Stellvertreter». Israel und die USA arbeiteten auch zusammen, um angesichts der Gefechte an Israels Nordgrenze eine Übereinkunft zu erreichen. «Aber wir müssen auch die Bereitschaft für jedes mögliche Szenario besprechen.»

Seit mehr als acht Monaten beschiessen sich Israel und die vom Iran unterstützte, libanesische Schiitenmiliz Hisbollah nahezu täglich. Zuletzt nahm die Intensität der Gefechte deutlich zu. Washington bemüht sich um eine diplomatische Lösung des Konflikts – bislang ohne Erfolg. Israel will, dass sich die Miliz gemäss einer UN-Resolution hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht. Notfalls sei Israel auch zu einem grösseren Militäreinsatz bereit, warnte Galant kürzlich. Laut einem Bericht des US-Senders CNN versicherten ranghohe US-Repräsentanten Mitgliedern einer israelischen Delegation, dass die USA Israel volle Rückendeckung geben würden, sollte ein grösserer Krieg mit der Hisbollah ausbrechen.

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