García Meza: Früherer bolivianischer Diktator gestorben
Der ehemalige bolivianische Diktator Luis García Meza ist in der Nacht auf Sonntag an den Folgen eines Herzinfarktes im Alter von 88 Jahren gestorben.

Das Wichtigste in Kürze
- Luis García Meza ist in der Nacht auf Sonntag gestorben.
- Dem früheren bolivianischen Diktator war mehrfach der Prozess wegen Menschenrechtsverletzungen gemacht worden.
- García Meza hatte sich im Juli 1980 in Bolivien an die Macht geputscht.
Der frühere bolivianische Diktator Luis García Meza ist tot. Der 88 Jahre alte General starb in der Nacht zum Sonntag an den Folgen eines Herzinfarktes, bestätigte sein Anwalt Frank Campero der Deutschen Presse-Agentur. García Meza wurde seit Monaten in einem Krankenhaus behandelt.
Dem früheren Machthaber (1980-1981) war mehrfach der Prozess wegen Menschenrechtsverletzungen gemacht worden. 2017 verurteilte ihn ein Gericht in Italien in Abwesenheit zu lebenslänglicher Haft wegen des sogenannten «Plan Cóndor». Im Rahmen dieser Operation kooperierten Militärdiktaturen in Südamerika in den 1970er und 1980er Jahren miteinander bei der Verfolgung Oppositioneller.
García Meza hatte sich im Juli 1980 an die Macht geputscht. Während seiner kurzen, 13 Monate langen Amtszeit wurden Politiker und Aktivisten ermordet. Die US-Behörden warfen dem General zudem vor, in den Drogenhandel verwickelt zu sein. Die bolivianische Diktatur ging Monate nach García Mezas Rücktritt im August 1981 zu Ende.
1993 verurteilte ihn ein Gericht in Bolivien zu 30 Jahren Zuchthaus. Ein Jahr später wurde der flüchtige General im Nachbarland Brasilien gefasst und kurz danach an sein Heimatland überstellt.