Gazastreifen: Israel greift erneut Ziele an
Im Gazastreifen hat Israel erneut mehrere Ziele angegriffen. Laut der israelischen Regierung wurde die Waffenruhe zuvor vom Islamischen Dschihad gebrochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Israel hat ungeachtet der Waffenruhe erneut Ziele im Gazastreifen angegriffen.
- Zuvor habe der Islamische Dschihad ebenfalls gegen den Waffenstillstand verstossen.
Trotz einer Waffenruhe hat Israel im Gazastreifen am Freitag erneut mehrere Ziele angegriffen. Die Armee warf der Palästinensermiliz Islamischer Dschihad vor, mit mehreren Raketenangriffen auf Israel gegen die seit Donnerstagmorgen geltende Waffenruhe verstossen zu haben.
Die Angriffe seien ein «Verstoss gegen die Waffenruhe», erklärte das Militär. Zugleich kündigte die Armee an, «unerwartete» zivile Opfer bei einer gezielten Tötung zu prüfen.
Israels Armee teilte mit, sie sei zu weiteren Einsätzen bereit, um «allen Versuchen, israelischen Zivilisten Schaden zuzufügen», entgegenzutreten. Den Angaben zufolge wurden nach Inkrafttreten der Waffenruhe am Donnerstagmorgen fünf Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Zwei von ihnen seien vom israelischen Luftabwehrsystem abgefangen worden.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen wurden bei den neuen israelischen Luftangriffen im Süden des Küstenstreifens zwei Menschen verletzt.
Gewalteskalation durch gezielte Tötung von Dschihad-Kommandanten
Die von Ägypten und den Vereinten Nationen in Kairo vermittelte Waffenruhe sollte eine zweitägige Gewalteskalation beenden, bei der 34 Menschen im Gazastreifen getötet wurden.
Ausgelöst worden war die Konfrontation durch die gezielte Tötung des ranghohen Dschihad-Kommandanten Baha Abu Al-Ata am Dienstagmorgen bei einem israelischen Luftangriff. Der Islamische Dschihad und die im Gazastreifen regierende radikalislamische Hamas-Miliz kündigten daraufhin Vergeltung an.
Nach Angaben der israelischen Armee wurden in der Folge mehr als 450 Raketen auf Israel abgefeuert. Dabei wurden in Israel mehr als 60 Menschen leicht verletzt. Die israelische Armee reagierte mit Vergeltungsangriffen.
