Gefechte zwischen Aserbaidschan und Armenien in Berg-Karabach

Keystone-SDA
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Aserbaidschan,

Der seit 1994 geltende Waffenstillstand zwischen Armenien und Aserbaidschan wird immer wieder gebrochen. In Berg-Karabach kam es zu erneuten Gefechten.

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Ein ethnisch armenischer Kämpfer trägt Kalaschnikow-Maschinengewehre zu seinem Kampfgefährten in der Provinz Martakert in der separatistischen Region Berg-Karabach in Aserbaidschan. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit mehr als hundert Jahren schwellt der Konflikt in der Region Berg-Karabach an.
  • Nun kam es zu erneuten Gefechten zwischen Aserbaidschan und Armenien.
  • Beide Seiten geben sich die Schuld für die Gefechte.

In der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus ist es zwischen den verfeindeten Ländern Aserbaidschan und Armenien zu schweren Gefechten gekommen. Es handelt sich um die schwerste Eskalation seit Jahrzehnten. Die Hauptstadt Stepanakert sei beschossen worden, die Menschen sollten sich in Sicherheit bringen.

Das teilten die Behörden in Berg-Karabach am Sonntag mit. Zahlreiche Häuser in Dörfern seien zerstört worden. Es soll auch Verletzte geben.

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Dieses unüberprüfte Bild zeigt Einschläge in Berg-Karabach. Seit über hundert Jahren brodelt es in der Konfliktregion zwischen Aserbaidschan und Armenien. - Twitter/@tavisupleba

Beide Seiten gaben sich gegenseitig die Schuld für die Gefechte. Der Beschuss habe am frühen Morgen von aserbaidschanischer Seite begonnen, schrieb der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan auf Facebook. «Die gesamte Verantwortung dafür hat die Militär-politische Führung Aserbaidschans», teilte die Sprecherin des Verteidigungsministeriums von Armenien mit. Jerewan habe deshalb Hubschrauber und Kampfdrohnen eingesetzt.

Drei gegnerische Panzer seien getroffen worden. Die aserbaidschanische Regierung in Baku betonte, es handele sich um eine Gegenoffensive an der Frontlinie. Es gab Berichte, dass der Ausnahmezustand verhängt worden sei.

Auf der anderen Seite hat Armenien den Kriegszustand ausgerufen. Das teilte Regierungschef Nikol Paschinjan am Sonntag in Eriwan mit. Zuvor hatte Aserbaidschan eine Militäroperation gegen Berg-Karabach angekündigt.

Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan

Die von Armenien kontrollierte Region Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan. Aserbaidschan hatte in einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die Kontrolle über das von christlichen Karabach-Armeniern bewohnte Gebiet verloren.

Seit 1994 gilt in der Region eine Waffenruhe, die aber immer wieder gebrochen wurde. Im Juli kam es an der Grenze zwischen den verfeindeten Republiken zu schweren Gefechten; die Kämpfe lagen jedoch Hunderte Kilometer nördlich von Berg-Karabach. Armenien setzt auf Russland als Schutzmacht, die dort Tausende Soldaten und Waffen stationiert hat.

Das russische Aussenministerium rief beide Seiten auf, das Feuer sofort einzustellen. Zudem sollten Baku und Eriwan Gespräche aufnehmen, um die Situation zu stabilisieren. Die benachbarte Türkei warf Armenien vor, internationales Recht zu verletzen.

Das Aussenministerium in Ankara teilte mit, es verurteile den «armenischen Angriff» scharf. Die Türkei stehe an Aserbaidschans Seite.

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