Gericht lässt Saakaschwili wieder frei

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Ukraine,

Im Tauziehen um seine Festnahme in Kiew erringt der ukrainische Politiker Saakaschwili einen Teilerfolg. Ein Gericht weist den Antrag der Staatsanwaltschaft zurück, ihn unter Arrest zu stellen.

Michail Saakaschwili ist wieder frei.
Michail Saakaschwili ist wieder frei. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der georgische Ex-Präsident Michail Saakaschwili ist wieder auf freiem Fuss.
  • Ein Gericht wies den Antrag der Staatsanwaltschaft ab.

Im Verfahren gegen den georgischen Ex-Präsidenten Michail Saakaschwili hat ein ukrainisches Gericht auf eine Untersuchungshaft verzichtet und ihn wieder freigelassen. Die Begründung der Entscheidung werde nachgereicht, meldeten Medien in Kiew am Montagabend. «Das ist eine sehr mutige Entscheidung der Richterin. Sie wird jetzt grossen Druck aushalten müssen», sagte Saakaschwili. «Jetzt muss ich mit den Menschen nicht aus dem Hausarrest, sondern kann mit ihnen direkt sprechen.»

In der Verhandlung sollte über einen Haftbefehl während eines laufenden Verfahrens gegen den 49-Jährigen entschieden werden. Vorgeworfen wird Saakaschwili, eine kriminelle Organisation zu unterstützen. Er soll umgerechnet mehrere Hunderttausend Euro aus dem Umfeld von Ex-Präsident Viktor Janukowitsch angenommen haben, um Proteste gegen Staatschef Petro Poroschenko zu organisieren. Erst am Sonntag hatten Tausende Demonstranten eine Amtsenthebung Poroschenkos gefordert.

Saakaschwili war von 2004 bis 2013 Staatschef von Georgien. Nach seiner Abwahl wurde er Gouverneur der ukrainischen Schwarzmeerhafenstadt Odessa. Dafür erhielt er vor zwei Jahren die ukrainische Staatsbürgerschaft. Poroschenko entzog ihm diese jedoch nach einem Streit. Seitdem ist Saakaschwili staatenlos.

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