Tausende Anhänger fordern Freilassung
In Kiew haben Tausende Anhänger für die Freilassung des festgenommenen Oppositionellen Michail Saakaschwili demonstriert. Bei Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt forderten sie am Sonntag auch die Amtshebung von Staatschef Petro Poroschenko.
Das Wichtigste in Kürze
- Der georgische Ex-Präsident Saakaschwili wurde in Gewahrsam genommen.
- Man wirft Sakaaschwili die Unterstützung einer kriminellen Vereinigung vor.
- Zugleich fordert Georgien seine Auslieferung , da die Behörden ihm Korruption und Amtsmissbrauch vorwerfen.
Behörden
hatten den georgischen Ex-Präsidenten und jetzigen Kiewer Oppositionspolitiker
in der Nacht auf Samstag in Gewahrsam genommen.
Der
Generalstaatsanwalt Juri Luzenko wirft Saakaschwili die Unterstützung einer
kriminellen Vereinigung vor. Der 49-Jährige soll Geld aus dem Umfeld des nach
Russland geflohenen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch erhalten haben. Damit
sollen die Proteste für eine Absetzung des Präsidenten finanziert worden sein,
heisst es. Saakaschwili weist die Vorwürfe gegen ihn als politisch motiviert
zurück.
Dem
Gesetz nach kann Saakaschwili bis zu 72 Stunden ohne Gerichtsentscheid
festgehalten werden. Saakaschwilis Anwälte erwarten am Montag eine Entscheidung
über weitere Massnahmen. Die Staatsanwaltschaft kündigte bereits an, Hausarrest
für den Politiker zu fordern. Saakaschwili ist seit seiner Festnahme in einem
unbefristeten Hungerstreik.
Gleichzeitig
fordert Georgien seine Auslieferung, da die Behörden gegen ihn wegen Korruption
und Amtsmissbrauch ermitteln. Ihm droht die Abschiebung nach Tiflis.